Gericht studiert Video von Kachelmanns Ex-Freundin
Der Prozess gegen Jörg Kachelmann ist heute nach längerem Unterbruch fortgesetzt worden. Der neue Anwalt des Wettermoderators liess sich aber im Gericht nicht blicken.
Der Prozess gegen den Wettermoderator Jörg Kachelmann vor dem Landgericht Mannheim wird sich möglicherweise bis ins späte Frühjahr hinziehen. Staatsanwalt Lars-Torsten Oltrogge geht inzwischen nicht mehr davon aus, dass der Prozess bis Ende März abgeschlossen ist. Als Grund nannte er unter anderem die mögliche Reise des Gerichts in die Schweiz zur Vernehmung einer ehemaligen Kachelmann-Geliebten.
Oltrogge bestätigte, dass dem Rechtshilfeersuchen der Mannheimer Strafkammer von der Staatsanwaltschaft Zürich stattgegeben wurde. Die Entscheidung, die Ex-Geliebte in ihrer Heimat zu vernehmen, könne aber noch von ihr angefochten werden. Im Falle eines Einspruchs müsste darüber eine andere Schweizer Instanz entscheiden.
Prozess kommt in die Schweiz
Die über Kachelmanns Handy ermittelte Frau soll der Staatsanwaltschaft von einem gewaltsamen Übergriff Kachelmanns berichtet haben. Der Vorfall soll sich wenige Wochen vor der angeblichen Vergewaltigung in Schwetzingen ereignet haben. Da die Fotografin wegen des erwarteten Medienauflaufs nicht nach Mannheim kommt, was sie als Schweizerin verweigern darf, soll die Vernehmung in ihrem Heimatstaat stattfinden. Wie in Rechtshilfeverfahren üblich, wird der Termin ohne Öffentlichkeit stattfinden.
Kachelmann muss sich seit 6. September wegen des Vorwurfs der schweren Vergewaltigung und Körperverletzung verantworten. Seine langjährige Freundin beschuldigt ihn, sie am 9. Februar 2010 nach einem Streit mit einem Messer bedroht und vergewaltigt zu haben. Der 52-jährige Schweizer bestreitet die Tat. Seine Verteidiger sprechen von einer Falschanschuldigung aus Rache.
Am Mittwoch war der Prozess in Mannheim nach knapp einem Monat Unterbrechung fortgesetzt worden. Die Öffentlichkeit blieb am 23. Prozesstag jedoch komplett ausgeschlossen. Die Strafkammer sah sich ein Video von einer früheren Vernehmung des mutmasslichen Vergewaltigungsopfers an. Darauf schilderte die langjährige Freundin Kachelmanns der Schwetzinger Polizei die angebliche Tat.
dapd/miw
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