Geologen stossen auf afghanisches Ölfeld
Im kriegsgebeutelten Land werden Bodenschätze im Wert von 3 Billionen Dollar vermutet. Nun haben Geologen ein Ölfeld entdeckt, das dereinst viel Geld einbringen könnte.

Im Norden Afghanistans ist nach offiziellen Angaben ein Ölfeld entdeckt worden. Es befinde sich zwischen den Provinzen Balch und Schiberghan und habe ein geschätztes Volumen von 1,8 Milliarden Fass, teilte ein Sprecher des Bergbauministeriums am Sonntag mit. Es sei nicht ausgeschlossen, dass das Reservoir noch grösser sei. Das Ölfeld wurde den Angaben zufolge von afghanischen und ausländischen Geologen entdeckt.
Es handelt sich um das bisher sechste bekannte Ölvorkommen in Afghanistan. Das grösste befindet sich in der Region des nördlichen Grenzflusses Amudarja. Weitere sind in der westlichen Provinz Herat, der südlichen Provinz Helmand sowie in der südöstlichen Provinz Paktia. Die Ölkonzerne Total, Eni und Heritage haben Interesse an der Ausbeutung der Vorkommen bekundet.
In Afghanistan werden zahlreiche Bodenschätze vermutet, deren Ausbeutung wegen der fehlenden Infrastruktur aber als sehr teuer gilt. Ausserdem behindert die instabile politische Lage die Suche und Förderung der Bodenschätze. Afghanistan verfügt nach Angaben seiner Regierung über Mineralvorräte im Wert von bis zu drei Billionen Dollar (2,4 Billionen Euro). Laut einer Studie der US-Geologiebehörde USGS reichen die Vorräte an Kupfer, Lithium, Eisen, Gold und Kobalt aus, um das kriegszerrüttete Land zu einem weltweit führenden Rohstoff-Exporteur zu machen. Auch die Reserven an Öl und Gas sind demnach weitaus grösser als angenommen.
China im Geschäft
Kabul hat vor einigen Wochen eine internationale Werbekampagne für seine Ressourcen wie Eisenerz, Kupfer und Lithium gestartet, um Investoren ins Land zu locken. Diese sind wegen der hohen Kosten und der mangelnden Sicherheit aber noch sehr zögerlich.
Als erster grosser Interessent ist 2007 China eingestiegen. Die Unternehmen Jiangxi Copper und China Metallurgical Group wollen das riesige Kupfervorkommen Aynak südlich von Kabul ausbeuten.
SDA/jak
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch