Vergünstigungen im FreizeitbereichGenfer Frauenrabatt begeistert selbst linke Kreise wenig
Frauen sollen 20 Prozent weniger für einen Kino- oder Badibesuch bezahlen als Männer: Was in Genf schon bald Realität sein dürfte, sorgt andernorts für Irritation.

Am Sonntag war Lisa Mathys in Basel unterwegs, um Unterschriften gegen die geplante Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre zu sammeln. Im Gespräch über die AHV-Vorlage wurde die Co-Präsidentin der SP Basel-Stadt auf einen Vorstoss aus Genf angesprochen, der zurzeit viel zu reden gibt: Das Genfer Stadtparlament hat vergangene Woche beschlossen, dass Frauen künftig 20 Prozent Vergünstigung erhalten sollen für städtische Freizeitangebote wie zum Beispiel das Schwimmbad, kulturelle Veranstaltungen oder Sportanlässe. «Die Frauen waren alles andere als begeistert von diesem Vorschlag und sagten, man wolle sie mit einem Rabatt abspeisen», erzählt Mathys am Telefon.