Gemeinderat von Saanen stellt sich hinter «Les Arts Gstaad»
Der Gemeinderat von Saanen hat die Überbauungsordnung genehmigt. Damit stellt er sich hinter das Projekt «Les Arts Gstaad».
Das Projekt eines neuen Kulturzentrums für 105 Millionen Franken mit dem Namen «Les Arts Gstaad» ist einen Schritt weiter: Der Gemeinderat von Saanen hat die Überbauungsordnung genehmigt, die das Bauvorhaben ermöglichen soll.
Einstimmig habe die Exekutive von Saanen die Überbauungsordnung, die mit insgesamt drei Bauprojekten gekoppelt ist, im sogenannten kombinierten Verfahren verabschiedet. Das teilte die Stiftung Les Arts Gstaad am Mittwoch mit.
Bei diesen drei Projekten handelt es sich um das Kulturzentrum «Les Arts Gstaad», um einen Erschliessungstunnel und um einen neuen Busbahnhof. Bauherrin des Kulturzentrums ist die genannte Stiftung. Den Erschliessungstunnel will die Gmeinde Saanen bauen, den Busbahnhof die Montreux-Oberland-Bahn (MOB).
Die Überbauungsordnung (ÜeO) Les Arts Gstaad/Ried geht nun an den Kanton Bern zur Vorprüfung. Wenn dieser diese Vorprüfung vorgenommen hat und das Dossier zur öffentlichen Auflage freigibt, legt der Gemeinderat von Saanen die Pläne und Dokumente der Bevölkerung zur Einsichtnahme auf.
Es wäre bereits die zweite öffentliche Auflage: Schon im vergangenen Oktober beschloss die Gemeinde, die damals aktuelle ÜeO nach 17 Einsprachen zu überarbeiten.
Die Stiftung lobt in ihrer Mitteilung die Änderungen, welche daraus resultierten: Der Zugang zum gesamten Gebäudekomplex sei verbessert worden. Er sei nun insgesamt dichter und auch günstiger geworden. Auch konnte der Bauperimeter verkleinert werden.
Sobald das zweite Auflageverfahren durchgeführt ist, allfällige Einsprachen behandelt sind und die Finanzierung des Kulturzentrums steht, werden die Behörden eine Gemeindeversammlung einberufen. Das Volk der Gemeinde Saanen, zu der die Ortschaft Gstaad gehört, muss die Überbauungsordnung letztlich genehmigen.
Weiterhin fehlen 50 Millionen
Für den Bau des Kulturzentrums «Les Arts Gstaad» rechnet die Trägerstiftung nun mit Kosten von rund 105 Millionen Franken. Weitere 50 Millionen Franken will sie aufbringen, um den langfristigen Betrieb des Gebäudes mit einem Konzertsaal für 1200 Personen zu sichern.
Rund 55 Millionen Franken sind bisher zugesichert: 45 Millionen Franken haben Donatoren für die Projektentwicklung und die Realisierung zur Verfügung gestellt oder vertraglich verbrieft. 10 Millionen Franken hat der Schweizerische Lotteriefonds in Aussicht gestellt.
Derzeit fehlen also für den Bau des Gebäudes noch rund 50 Millionen Franken. «Die Mittelbeschaffung war und ist unsere grösste Herausforderung»: Das sagt Stiftungsratspräsident J. Markus Kappeler gemäss der Mitteilung.
Ziel sei, der Gemeindeversammlung ein Projekt präsentieren zu können, das nicht nur architektonisch hervorragend, sondern dessen Finanzierung auch ausgewiesen sei.
Der Erschliessungstunnel kostet gemäss dem auf der Internetseite der Gemeinde Saanen publizierten Baugesuchsformular 13 Millionen Franken, der neue Busbahnhof 4,3 Millionen Franken.
SDA/mas
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