«Geistig und körperlich am Limit»
Gladbach scheidet unerwartet in den Achtelfinals des deutschen Cups aus. Der Trainer Schubert hat seine Siegeraura verloren.

Erstmals nach der Ablösung des zurückgetretenen Trainers Lucien Favre durch André Schubert Mitte September durchlebt Borussia Mönchengladbach eine schwierige Phase. Eine Woche nach der Niederlage in der Champions League bei Manchester City und drei Tage nach dem bitteren 0:5 bei Bayer Leverkusen taten sich die Gladbacher auch im Cup äusserst schwer und schieden aus. «Das Ausscheiden ist extrem schade, denn der DFB-Pokal ist der kürzeste Weg nach Europa und für uns die vielleicht einzige Chance, einen Titel zu gewinnen», sagte Gladbach-Sportchef Max Eberl nach dem verpassten Viertelfinal. «Die Mannschaft ist im Moment geistig und körperlich am Limit.»
Gegen Werder Bremen, den 14. der Bundesliga, führten sie nach einem Treffer von Lars Stindl nach 32 Minuten standesgemäss 1:0. Sie offenbarten aber zu Beginn der zweiten Halbzeit wieder ihre defensiven Probleme wie in den letzten beiden Spielen und mussten innerhalb von sechs Minuten einen Doppelschlag durch Janek Sternberg und den Dänen Jannik Vestergaard hinnehmen.
Auf den Ausgleich des eingewechselten Schweden Branimir Hrgota zum 2:2 antworteten die Norddeutschen abermals mit zwei Toren in kürzester Zeit, erzielt vom Oldie Claudio Pizarro und vom Nigerianer Anthony Ujah. Das 3:4, erneut von Hrgota besorgt, fiel erst wenige Sekunden vor dem Abpfiff. Trainer André Schubert, der nach sechs Siegen in Serie nun drei Niederlagen in Serie hinnehmen musste, hadert mit dem Schicksal. «Wir sind eine sehr offensiv ausgerichtete Mannschaft, die immer den Weg nach vorne sucht. Aber das ist ein sehr schmaler Grat.»
Borussias Goalie Yann Sommer machte beim 1:2 keine gute Figur. Bei den übrigen Gegentoren gab es für ihn nichts zu halten. Bei Bremen kam der nominelle Schweizer Aussenverteidiger Ulisses Garcia nach 54 Minuten aufs Feld. Er agierte im defensiven Mittelfeld und machte seine Sache gut.
Seine liebe Mühe hatte lange Zeit auch Bayer Leverkusen. Beim ehemaligen Bundesligisten Unterhaching, der sich mittlerweile als Ausbildungsklub in der 4. Liga (Regionalliga Bayern) verdingt, gerieten die Leverkusner sogar in Rückstand, ehe sie mit zwei Toren bis zur 55. Minute die Wende herbeiführten. Es trafen der Bundesliga-Goalgetter Chicharito aus Mexiko und der routinierte Stürmer Stefan Kiessling. Admir Mehmedi stand für einmal nicht im Rampenlicht, war aber als Teamstütze erneut unbestritten. Das den Sieg sicherstellende 3:1 erzielte Karim Bellarabi nach 83 Minuten.
Bayern knapp und dennoch problemlos
Bayern München liess es daheim gegen Liganeuling Darmstadt bei einem 1:0-Erfolg und dem erwarteten Einzug in die Viertelfinals bewenden. Das Tor erzielte Xabi Alonso fünf Minuten vor der Pause. Die Bayern hatten Darmstadt in der Meisterschaft auswärts mit 3:0 abgefertigt. Die Darmstädter ihrerseits wurden am letzten Wochenende vor eigenem Publikum von Hertha Berlin mit einem 0:4 vorgeführt. Die Bayern hatten trotz des knappen Ergebnisses das Geschehen jederzeit im Griff. Eine allfällige Sensation lag in dieser unspektakulären Partie nicht in Reichweite. Der Match spielte sich weitgehend in der Platzhälfte der Gäste ab.
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