Unruhe bei den SCL TigersGeht auch Langnaus Sportchef?
Marco Bayer hat ein Angebot von Swiss Ice Hockey vorliegen. Derweil drängt sich auch ein Schwede als Nachfolger für Trainer Heinz Ehlers auf.

Der Spielbetrieb ruht, aber langweilig wird es nicht in Langnau. Trainer Heinz Ehlers hat auf Ende Saison hin gekündigt, und obwohl an und für sich keine Eile herrscht bei der Suche nach dem Nachfolger, vergeht kaum eine Stunde, in der nicht ein neuer Name gehandelt wird. Peter Andersson (zuletzt in Malmö tätig) hat dem Vernehmen nach sein Interesse deponiert. Berns Assistenzcoach Lars Leuenberger soll gute Chancen und sogar schon vorgesprochen haben – primär aber ist er der Wunschkandidat von Sportchef Marco Bayer. Die beiden Ostschweizer kennen und schätzen sich.
Auch Michael Liniger, derzeit Trainer bei den GCK Lions in der Swiss League, dürfte zumindest auf einer erweiterten Liste stehen. Dabei bräuchte man die Fühler gar nicht so weit auszustrecken. Ehlers’ Assistent Rikard Franzén geniesst innerhalb der Mannschaft hohes Ansehen, der 51-jährige Schwede arbeitet unaufgeregt, hat eine klare Linie. «Ich wäre bereit für den Job, ich mag dieses Team, ich mag die ganze Gegend», sagt Franzén, der im Verein einige wichtige Fürsprecher hat. Sein einziger Makel: Er hat kaum Erfahrung als Cheftrainer. Und doch sind dem Vernehmen nach auch andere Schweizer Clubs an ihm interessiert.
Der Verband sucht einen Nachwuchstrainer
Franzéns Vertrag als Assistenzcoach laufe noch bis Frühling 2021, meint Marco Bayer, alles andere sei reine Spekulation. Wobei sich die Frage aufdrängt, wie es mit dem Sportchef selbst weitergehen wird. Seine Kritiker werden lauter, was an ihm abzuprallen scheint. Unlängst jedoch hat er ein Angebot von Swiss Ice Hockey erhalten, beim Verband könnte er die frei gewordene Stelle des U-20-Nationaltrainers besetzen. Wobei dafür ausgerechnet auch Leuenberger zum Thema werden könnte. Bayer seinerseits bestätigt den Kontakt zum Verband. Er sagt nur: «Im Moment sind die SCL Tigers zentral. Es geht darum, den Abstieg zu verhindern. Alles andere ist zweitrangig.»
Mag sein. Festzuhalten aber bleibt, dass es ein Unding wäre, würde der neue Trainer von einem Sportchef gesucht, der den Club womöglich bald verlässt. Zumindest im Fall Bayer muss also bald Klarheit herrschen.

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