Gegen die Sedimente
Der See wird erneut von Ablagerungen befreit. Ob diese wieder von einem Bagger abgesaugt werden, wird anhand der Eingaben entschieden.

Der je hälftig auf Solothurner und auf Berner Kantonsgebiet liegende Inkwilersee droht zu verlanden. Schon seit den 1990er-Jahren befasst sich eine überkantonale Arbeitsgruppe mit dem Problem. 2011 wurde schliesslich ein Sanierungskonzept erarbeitet, dessen Hauptmassnahme eine Sedimententnahme im ufernahen Bereich vorsieht. Damit erhofft man sich, «die Verlandungsrate zu minimieren und damit die Lebensdauer des Inkwilersees zu maximieren sowie die standortheimische Flora und Fauna mit ihren besonders zu schützenden Arten zu erhalten und zu fördern», wie es im Vorbericht heisst.
Schlauch erneut ein Thema
Nach verschiedenen Untersuchungen und Versuchen wurde im Herbst 2014 eine grössere Menge an Sedimenten entfernt (wir berichteten). Weil man mit der damals angewandten Geotubes-Variante, dem Einsatz eines textilen Schlauchs, positive Erfahrungen gemacht hat, wird diese weiterverfolgt.
«Es ist jedoch möglich, dass eine angepasste Unternehmervariante realisiert wird», sagt Philipp Staufer von der Abteilung Wasser vom Amt für Umwelt des Kantons Solothurn. Das heisst, wenn ein Anbieter eine bessere und eventuell sogar kostengünstigere Variante vorschlägt, kann er diese umsetzen, sofern er den Zuschlag erhält. Da das Vergabeverfahren aber noch nicht abgeschlossen ist, will sich Staufer öffentlich nicht weiter dazu äussern.
Maximal 15 000 Kubikmeter
Insgesamt sollen dem See in einem ufernahen, 15 Meter breiten Streifen höchstens 15 000 Kubikmeter organisches Material entnommen werden. Die abgesaugten Ablagerungen werden entwässert und unter Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungen landwirtschaftlich verwertet. Die durch den Saugbagger beanspruchten Flächen und Wege werden anschliessend instand gestellt und der landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt.
Die Gesamtbaukosten werden im Baugesuch mit rund einer Million Franken veranschlagt.
Das Baugesuch liegt bis zum 16. Oktober in der Gemeindeverwaltung Inkwil auf.
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