Gedanken bewegen die Hand
Einem 24-jährigen Querschnittsgelähmten wurde ein Chip in den Kopf eingesetzt. Dieser liest die Gehirnaktivitäten und leitet diese an die Hand weiter.

Sechs Jahre nach einem Tauchunfall kann ein querschnittsgelähmter Patient in den USA wieder seine rechte Hand bewegen. Dem 24-jährigen Ian Burkhart sei ein kleiner Chip in den Kopf eingesetzt worden, der seine Gehirnaktivitäten lese und an seine Hand, das Gelenk und die Finger weiterleite, hiess es in einer am Mittwoch veröffentlichten Studie.
Burkhart, der nach dem Unfall von der Brust abwärts gelähmt war, kann mit seiner rechten Hand nun einen Löffel greifen, ein Telefon an sein Ohr halten und sogar eine Videospiel-Gitarre bedienen. «Es hat das erste Mal eine vollkommen gelähmte Person mittels der eigenen Gedanken ihre Bewegungsfähigkeit zurückerlangt», sagte der Forscher Chad Bouton vom Feinstein-Institut für Medizinforschung in Manhasset, New York.
(Video: Youtube/The Verge)
Die Ärzte hätten ihm nach dem Unfall gesagt, er werde eines Tages seine Schultern bewegen können, «aber sonst nichts», berichtete Burkhart. Er könne seine Hand nun fast wieder wie früher bewegen. «Ich denke einfach daran, was ich machen will und kann es tun.»
Ermöglicht wird dies durch eine Software, welche die Gehirnströme entziffert und über eine Manschette an den Arm weiterleitet. Derzeit funktioniert dies nur im Labor, wenn Burkharts Chip mit einem Computer verbunden ist. Die Forscher hoffen aber, in einigen Jahren eine drahtlose Technologie zu entwickeln, um Querschnittsgelähmten auch im Alltag zu helfen.
AFP/chk
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