Gaswerk wird teurer
EWB darf mit der Sanierung des Berner Gaswerkareals nicht mehr länger zuwarten. Die Mehrkosten dürften den Kauf des Areals für die Stadt nicht günstiger machen.

Im vergangenen Dezember fällte der Gemeinderat einen wegweisenden Entscheid in einem Dossier, das er zuvor lange vor sich hergeschoben hatte: Die Stadt kauft von Energie Wasser Bern (EWB) das Gaswerkareal und entwickelt das Gelände oberhalb des Marzili selber. Davor hatte die städtische Anstalt EWB die Losinger Marazzi AG exklusiv damit betraut, was zu viel Kritik von Mitte-links und zu einer Blockade im Dossier geführt hatte.
Scharfer Kritiker des Gemeinderatsentscheids, das Areal selber zu entwickeln, war CVP-Stadtrat Michael Daphinoff. Dies verursache weitere Verzögerungen und Mehrkosten, befürchtete er.
Synergien fallen weg
Was die Mehrkosten angeht, hat Daphinoff am Donnerstag recht erhalten: In der Antwort auf einen Vorstoss Daphinoffs und Philip Kohlis (BDP) räumt der Gemeinderat ein, dass EWB mit der Altlastensanierung des Areals nicht mehr länger warten kann. Ursprünglich war vorgesehen, die Sanierung mit der Überbauung des Areals zu koordinieren. Doch inzwischen ist die einstige Baubewilligung, die Gebühren von 48'000 Franken gekostet hatte, verfallen, und der Kanton verfügte neu den Abschluss der Sanierung bis Ende 2020.
Nun schreibt der Gemeinderat: «Durch das Wegfallen von Synergien aus der Verknüpfung der Altlastensanierung mit der Überbauung fallen tendenziell höhere Kosten an.» Bei der neuen Baubewilligung für die Sanierung sei zudem mit ähnlichen Kosten wie bei der ersten zu rechnen.
Daphinoff bedauert die Neuigkeiten. Es sei absehbar, dass am Ende der Steuerzahler die Mehrkosten berappen werde. «Natürlich wird EWB seinen Aufwand bei den Verhandlungen mit der Stadt aufrechnen», so Daphinoff.
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