Gaswerk: Haue vom Stadtrat
Der Berner Stadtrat ist mit dem Verlauf der Planung für das Gaswerkareal höchst unzufrieden. Er kritisierte am Donnerstag die Vereinbarung von EWB und Losinger Marazzi ebenso wie den allzu passiven Gemeinderat.
Sämtliche Fraktionen kritisierten am Donnerstag die bisherige Planung für das Gaswerkareal. Dabei kriegten alle Beteiligten ihr Fett weg: EWB als Grundeigentümerin, die zwar der Stadt gehört, aber trotzdem mit Losinger Marazzi vereinbarte, dass das Bauunternehmen das Areal entwickeln und mit eigenen Investoren überbauen könne; Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) als Chef eines Gemeinderats, der immer nur so viel preisgegeben habe, wie nicht länger zu verschweigen war, und als Chef über das Stadtplanungsamt, das «im Seitenwagen eines Grosskonzerns» ein bisschen mitrede, wie es Michael Sutter (SP) nannte; und Gemeinderat Reto Nause (CVP), der die Stadt im EWB-Verwaltungsrat vertritt, aber an der Sitzung fehlte, an der dieser Verwaltungsrat die Vereinbarung mit Losinger Marazzi genehmigte.