Gäste der Reitschule stören Polizeieinsatz
Am Freitagabend nahm die Kantonspolizei Bern in der Reitschule Bern elf Männer fest. Ein Teil der anwesenden Gäste versuchte sie daran zu hindern.

Wiederum sorgt ein Polizeieinsatz in der Reitschule für eine aufgeheizte Stimmung. Am Freitagabend, kurz vor 22 Uhr, tauchte die Kantonspolizei Bern mit einem Einsatztrupp im Autonomiezentrum auf. Laut Polizei handelte es sich dabei um« eine gezielte Aktion gegen den Handel mit Betäubungsmitteln».
Sie konnte 46 Gramm Kokain, 22 Gramm Haschisch, kleinere Mengen Marihuana, 35 Pillen - mutmasslich synthetische Drogen - sowie Bargeld sicherstellen. Elf Personen wurden beim Einsatz festgenommen. Drei Männer befinden sich noch immer im Gefängnis, ein Mann landete gleich in Ausschaffungshaft.
Gäste rebellierten gegen Polizei
Laut der Kantonspolizei verlief die Aktion aber alles andere reibungslos. «Die Einsatzkräfte wurden im Innern der Reitschule von Anwesenden teils massiv bedrängt, worauf kurzzeitig zum Selbstschutz vom Einsatzstock Gebrauch gemacht werden musste», schreiben sie in einer Medienmitteilung. Nach der erfolgten Anhaltung habe man sich von der Örtlichkeit wieder zurückgezogen.
Laut der Revolutionären Jugend Gruppe Bern, einer Gruppierung innerhalb der Reitschule, erfolgte dieser Rückzug auch auf Druck. «Kurzerhand entschlossen sich rund 70 anwesende (…) Gäste zu einer starken Antwort. Gemeinsam als Mob und unter lauten ‹Haut ab!›-Parolen wurden die gewalttätigen Eindringlinge zurückgedrängt», schreiben die Jungrevolutionäre auf ihrer Facebook-Seite.
Sie verstehen die Reitschule als «ein Schutzraum für von Repression bedrohte Menschen», also auch für Drogendealer. Sie rufen die Gäste der Reitschule deshalb dazu auf, beim nächsten Polizeieinsatz sofort anfangen zu schreien, um «möglichst viele Menschen » frühzeitig zu warnen.
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