Gadola kehrt als Konzernchef zu Straumann zurück
Der unter Druck stehende Zahnimplantate-Hersteller Straumann wechselt seinen Chef aus: Marco Gadola kehrt zum Unternehmen zurück und löst Beat Spalinger an der Konzernspitze ab.
Spalinger verlässt Straumann nach weniger als drei Jahren als Konzernchef «in gegenseitigem Einvernehmen mit dem Verwaltungsrat», wie das Basler Unternehmen am Freitag mitteilte. Gadola war zuletzt Verantwortlicher für die Region Asien Pazifik beim Logistikunternehmen Panalpina. Der 49-Jährige kennt seinen neuen Arbeitgeber gut: Von 2006 bis 2008 war er bereits als Finanzchef von Straumann tätig. Abgelöst wurde er danach just von Beat Spalinger, den er nun an der Konzernspitze beerbt. Der Verwaltungsrat sei «zum Schluss gekommen, dass es an der Spitze des Unternehmens spezifische Führungsqualitäten und neue Impulse braucht», sagte Verwaltungsratspräsident Gilbert Achermann laut Communiqué. Gadola sei der Richtige dafür. «Wir sind überzeugt, dass er Straumann auch im aktuell schwierigen Marktumfeld wieder auf den Wachstumspfad führen wird.» Die Investoren zeigten sich ebenfalls optimistisch: Der Kurs der Straumann-Aktie legte am Freitag nach der Bekanntgabe des Führungswechsels zwischenzeitlich um 3,9 Prozent zu. Bis kurz nach 11 Uhr war das Papier noch 1,1 Prozent mehr wert. Der Gesamtmarkt, gemessen am Swiss Performance Index (SPI), lag zu diesem Zeitpunkt 0,1 Prozent im Minus. Analysten überrascht Das Sesselrücken wurde von Marktteilnehmern als Überraschung gewertet. Die Äusserungen von Achermann lassen gemäss den Analysten der Zürcher Kantonalbank darauf schliessen, dass der Verwaltungsrat den Wechsel aktiv gesucht hat. Gadola habe nun viele Herausforderungen zu meistern, schreibt die Bank in ihrem Kommentar. Dazu gehören die Integration der brasilianischen Neodent, welche Straumann vergangenes Jahr akquiriert hatte, und die Rückkehr zu schnellerem Wachstum. Straumann hatte in jüngster Zeit mit sinkenden Umsätzen und Margen zu kämpfen. Im Geschäftsjahr 2011 hatte sich der Reingewinn beinahe halbiert, die Absätze brachen um 6 Prozent auf 694 Millionen Fr. ein. Für die ersten neun Monate 2012 rapportierte Straumann einen stagnierenden Umsatz. Gleichzeitig gab das Unternehmen den Abbau von 150 Stellen bekannt. Gemäss Communiqué wird Marco Gadola seine neue Aufgabe spätestens Anfang April antreten. Bis dahin führt Verwaltungsratspräsident Achermann das Unternehmen interimistisch.
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