Fussball-NewsSchwedischer Nationalspieler zu YB Vermisster Profi lebend gefunden
Hier finden Sie das Wichtigste aus dem nationalen und internationalen Fussball.
Die U19 der Young Boys blieb im Playoff der Youth League hängen. Die Mannschaft von Trainer André Niederhäuser verlor zu Hause gegen Salzburg 2:3. Zur Pause konnten die jungen Berner noch vom Achtelfinal träumen. Dank Toren von Amenda (9. Minute/Foulpenalty) und Lüthi (56.) führten sie 2:0. Hofer (64.), Yeo (84.) und Pejazic (94.) drehten die Partie jedoch zu Gunsten der Österreicher. (heg)
Der SC Freiburg hat als fünfter Bundesligist den Viertelfinal im DFB-Pokal erreicht. Das Team von Trainer Christian Streich setzte sich am Dienstag im Achtelfinal beim Zweitligisten SV Sandhausen mit 2:0 (0:0) durch. Hamadi Al Ghaddioui mit einem Eigentor in der 87. Minute und Freiburgs Joker Nils Petersen (90.+4) beendeten Sandhausens Traum von einer Überraschung vor 11'782 Zuschauern.
Im zweiten Pokalspiel am Dienstag erwartet Eintracht Frankfurt im Hessen-Derby den Zweitliga-Spitzenreiter SV Darmstadt 98.
Mit dem VfB Stuttgart, RB Leipzig, Bayern München und Union Berlin stehen bereits vier weitere Erstligisten im Viertelfinal. Die letzten Achtelfinal-Partien finden am Mittwoch statt. Der VfL Bochum empfängt dann Borussia Dortmund zum Ruhr-Derby, Zweitligist 1. FC Nürnberg trifft auf Ligarivale Fortuna Düsseldorf. (dpa)
Die südamerikanischen Länder Argentinien, Chile, Uruguay und Paraguay haben sich offiziell um die Ausrichtung der Fussball-Weltmeisterschaft 2030 beworben. Die Präsidenten der vier Fussballverbände und der Chef des südamerikanischen Fussballverbandes (Conmebol), Alejandro Domínguez, stellten die gemeinsame Bewerbung unter dem Motto «2030 Juntos» (2030 Gemeinsam) am Dienstag auf dem Gelände des argentinischen Fussballverbandes AFA nahe der Hauptstadt Buenos Aires vor. Die Verbände hatten bereits im vergangenen Jahr angekündigt, die Fussball-WM 100 Jahre nach der ersten Weltmeisterschaft 1930 in Uruguay nach Südamerika zurückholen zu wollen. (DPA)

Die Young Boys haben den schwedischen Linksverteidiger Noah Persson verpflichtet. Der 19-Jährige stösst ab dem Sommer mit einem Vertrag bis 2026/2027 zu den Bernern.
Persson bestritt für den Mjällby AIF schon 39 Partien in der höchsten schwedischen Liga. Zudem debütierte er im Januar im Nationalteam, dabei handelte es sich jedoch um eine schwedische B-Auswahl, da die Spieler aus den europäischen Topligen nicht im Aufgebot standen.
Mit Ulisses Garcia und Loris Benito haben die Young Boys zwar zwei Linksverteidiger über den Sommer hinaus unter Vertrag, Perssons Verpflichtung spricht aber dafür, dass mindestens einer von ihnen YB nach dieser Saison verlassen wird. Garcia wurde bereits diesen Winter mit ausländischen Clubs in Verbindung gebracht, sein Vertrag läuft 2024 aus. Wollen die Berner für ihn eine respektable Ablösesumme erhalten, müssten sie den Romand diesen Sommer abgeben. (dwu)
Am 22. Januar hätte das Super-League-Spiel zwischen dem FC Winterthur und Servette stattfinden soll. Wegen teilweise gefrorenen Rasens verschob die SFL die Partie auf den 8. Februar. Einen Tag vor Anpfiff ist klar: Der Rasen ist wieder gefroren. Das Spiel soll am 15. Februar um 18.45 Uhr stattfinden. (saw)
Fussball-Profi Christian Atsu ist nach dem verheerenden Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion aus den Trümmern gerettet worden. Dies berichteten türkische Medien am Dienstag unter Berufung auf den Sprecher seines Clubs Hatayspor. Demnach sei der 31-jährige Ghanaer verletzt gefunden worden.
Bereits am Montagabend hatte die portugiesische Sportzeitung «A Bola» berichtet, Atsu sei lebend gefunden worden. Eine Bestätigung seines Clubs, der weiterhin um seinen verschütteten Sportdirektor Taner Savut bangt, stand jedoch aus. Atsu spielte einst für den FC Porto und wurde mit dem Verein Meister und portugiesischer Superpokalsieger. Für den FC Chelsea, den FC Everton, Newcastle United und den FC Malaga lief Atsu ebenfalls auf.

Jüngsten Angaben vom Dienstag zufolge liegt die Zahl der Toten infolge des schweren Erdbebens im türkisch-syrischen Grenzgebiet mittlerweile bei 5000. Mehr als 23 500 Menschen wurden demnach verletzt. Es werden aber noch viele Menschen unter den Trümmern vermutet.
Das 1:1-Unentschieden am Montag beim Gastspiel von Lazio Rom bei Hellas Verona hat doch einen Sieger: den SSC Napoli. Die Römer, die kurz vor der Halbzeitpause sehenswert durch Pedro in Führung gingen, konnten auf den Ausgleich von Ngonge in der 51. Minute nicht mehr reagieren und lassen somit weitere Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze und in einem möglichen Titelrennen liegen. Lazio ist neben Milan, Inter, Atalanta und auch der AS Roma der nächste Verfolger Napolis, der regelmässig Punkte verspielt. Der Rückstand auf Napoli, das seit 1990 auf den Scudetto, den italienischen Meistertitel wartet, beträgt nach 21 Runden nun schon 17 Punkte. Napolis erstem Verfolger Inter Mailand fehlen auch schon 13 Punkte zu Platz 1. In der Stadt am Vesuv könnten die grossen Träume bald Realität werden.
Im zweiten Spiel des Montagabends trennten sich Aufsteiger Monza und Sampdoria Genua 2:2. Der Ausgleich für Monza fiel in der neunten Minute der Nachspielzeit per Penalty, Pessina behielt die Nerven. (tzi)
Aufgrund der Vorfälle nach dem Spiel zwischen dem FC Sion und dem FC St. Gallen am 12. November des letzten Jahres verhängt die Disziplinarkommission der Swiss Football League (SFL) beim nächsten Sittener Heimspiel gegen St. Gallen eine Sperre der Nordtribüne, der Heimkurve im Tourbillon. Der FC Sion muss also im Heimspiel gegen den FC St. Gallen am Samstag, 25. Februar, auf die Unterstützung seiner Fans auf der Nordtribüne verzichten.
Darüber hinaus werden Sion und St. Gallen mit einer Busse von je 20'000 Franken belegt. Gegen diesen Entscheid kann innert 5 Tagen beim Rekursgericht der Swiss Football League Rekurs eingelegt werden. (PD)
Leeds United hat sich nach knapp einem Jahr von Trainer Jesse Marsch getrennt. Das verkündete der Tabellen-17. am Montag in einer kurzen Mitteilung auf der Vereinswebsite. Leeds ist seit sieben Premier-League-Spielen sieglos und nur durch die bessere Tordifferenz derzeit von der Abstiegszone getrennt.

Marsch war im Februar 2022 als Nachfolger des Argentiniers Marcelo Bielsa verpflichtet worden. Die vergangene Saison hatte Leeds auf dem 17. Platz abgeschlossen und war damit knapp dem Abstieg entgangen. Zuvor hatte der US-Amerikaner unter anderem die New York Red Bulls, Red Bull Salzburg und den deutschen Bundesligist RB Leipzig trainiert, bei dem der 49-Jährige allerdings nach nur einem halben Jahr beurlaubt wurde. (DPA)
Der FC Barcelona muss in den nächsten Wochen auf den verletzten Mannschaftscaptain Sergio Busquets verzichten. Der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler erlitt im Spiel des Tabellenführers der spanischen Liga am Sonntagabend beim 3:0 gegen den FC Sevilla eine Knöchelverstauchung. Das habe die medizinische Untersuchung ergeben, teilte der katalanische Club mit. Busquets war im Camp Nou nach einem Zweikampf mit Youssef En-Nesyri in der 7. Minute gegen Franck Kessié ausgewechselt worden.
Zur mutmasslichen Länge der Zwangspause machte der Verein keine Angaben. Fachmedien wie die Zeitung «Mundo Deportivo» sprechen aber von mindestens zwei bis drei Wochen. Damit würde Busquets mehrere Begegnungen der Primera División und mindestens auch das Europa-League-Hinspiel gegen Manchester United am 16. Februar verpassen. Aber auch sein Einsatz im Rückspiel am 23. Februar wäre fraglich.

Nach 20 von insgesamt 38 Runden liegen die Katalanen in der spanischen Meisterschaft als Spitzenreiter acht Punkte vor Erzrivale und Titelverteidiger Real Madrid. Die Madrilenen unterlagen am Sonntag beim RCD Mallorca überraschend mit 0:1. (DPA)
Der englische Meister Manchester City muss sich wegen mutmasslicher Verstösse gegen die Finanz-Regeln der Premier League verantworten. Wie die englische Spitzenliga am Montag mitteilte, hat sie eine unabhängige Kommission damit beauftragt, die Vorwürfe gegen den von Scheichs aus Abu Dhabi alimentierten Club zu untersuchen.
Demnach soll Man City während insgesamt neun Spielzeiten zwischen 2009 und 2018 gegen geltende Regeln verstossen haben. Die Liga wirft den Club-Verantwortlichen vor, unkorrekte Finanzinformationen bereitgestellt zu haben, «insbesondere in Bezug auf ihre Einnahmen (einschliesslich Sponsoring-Einnahmen), ihre verbundenen Parteien und ihre Betriebskosten», hiess es in der Mitteilung. Man City äusserte sich zunächst nicht zu den Vorwürfen.
Im Jahr 2020 wehrte sich Man City vor dem europäischen Sportgerichtshof CAS erfolgreich gegen eine zweijährige Sperre im Europacup. Die Europäische Fussball-Union Uefa hatte die Sperre wegen «ernsthafter Verstösse» gegen die Regeln des Financial Fair Play verhängt. Die Uefa bezog sich damals auf einen Zeitraum zwischen 2012 und 2016. (DPA)
Der Brasilianer Vinicius Junior von Real Madrid ist erneut Opfer rassistischer Sprüche geworden. Bei der 0:1-Niederlage am Sonntag beim RCD Mallorca wurde der Stürmer von Fans des Heimteams beleidigt, wie die spanische Liga am Montag mitteilte. «LaLiga setzt alle ihr zur Verfügung stehenden technischen Mittel ein und arbeitet mit dem Heimclub zusammen, um die Verantwortlichen zu ermitteln und entsprechende rechtliche Schritte einzuleiten», hiess es. Erstmals werden die Fans aufgerufen, mit Hinweisen an eine neu eingerichtete E-Mail-Adresse bei der Identifizierung zu helfen.

Neben der Empörung wegen der rassistischen Ausfälle wird in Spanien allerdings auch Vinicius zunehmend von Gegenspielern und von Trainern anderer Mannschaften der Primera Division kritisiert und unter anderem der ständigen Provokation beschuldigt. Dieses Mal war es unter anderem Mallorca-Trainer Javier Aguirre. «Ich habe gesehen, wie Vinicius gelbe Karten fordert, wie er tanzt, wie er die Zunge rausstreckt, wie er mit den Fans spricht (...) Natürlich möchte ich nicht, dass meine Spieler so etwas tun, und ich möchte auch nicht, dass meine Gegner so etwas tun. Ich empfinde das als respektlos», erklärte der Mexikaner, der gleichzeitig auch betonte, er rechtfertige keine Attacken.
Real-Coach Carlo Ancelotti nahm unterdessen seinen Spieler in Schutz. «Ich denke, man muss den Fokus ändern. Vinicius ist nicht an allem, was passiert, schuld». Der 22-Jährige wolle nur Fussball spielen, versicherte der Italiener. (DPA)
Wie «CH Media» schreibt, erwägt die Fifa, in den USA eine Filiale zu eröffnen. Vorbild sei das Büro in Paris, das der Fussball-Weltverband 2021 eröffnet hat. Ein Büro in Nordamerika macht hinsichtlich der WM 2026 Sinn, die zu grossen Teilen in den USA und daneben in Kanada und Mexiko ausgetragen wird.
Die Fifa bestätigte gegenüber dem Medienverbund entsprechende Recherchen, lässt aber offen, ob der Sitz temporär für die WM oder dauerhaft sein wird. Ebenso teilt sie mit, dass der genaue Standort noch nicht entschieden sei. Der Hauptsitz soll in jedem Fall in Zürich bleiben. Angeblich sei Miami im Süden Floridas Favorit. Dort ist auch der Sitz des Fussballverbandes für Nord- und Mittelamerika (Concacaf). (wie)

Der FC Barcelona hat den Ausrutscher von Real Madrid genutzt und seinen Vorsprung in der spanischen Meisterschaft auf den Titelverteidiger ausgebaut. Die Katalanen gewannen am Sonntagabend 3:0 gegen den FC Sevilla und liegen nun bereits acht Punkte vor Real. Jordi Alba (58.), Gavi (70.) und Raphinha (79.) trafen für das Team um Weltfussballer Robert Lewandowski. Für Barcelona war es der zehnte Sieg im zehnten Wettbewerbsspiel dieses Jahres.

Zuvor hatte Real überraschend bei Mallorca 0:1 verloren. Auf der Ferieninsel sorgte ein frühes Eigentor von Innenverteidiger Nacho (13.) für die Entscheidung. Die Gäste hatten per Foulelfmeter die beste Chance zum Ausgleich, der gebürtige Mallorquiner Marco Asensio vergab in der 60. Minute aber. Mallorcas Torhüter Predrag Rajkovic hielt den Ball, nachdem er den Penalty zuvor verursacht hatte.
Für die Königlichen steht nun zunächst die Club-WM in Marokko an. Der Champions-League-Sieger trifft am kommenden Mittwoch im Halbfinal auf al-Ahly Kairo. (DPA)
Die SSC Napoli steuert weiter unbeirrt Richtung Meistertitel. Das 3:0 in La Spezia war der fünfte Sieg in Folge. Die Tore für den Favoriten schossen Kwarazchelia und zweimal Osimhen.

Napolis erster Verfolger bleibt Inter mit 13 Punkten Rückstand. Die Mannschaft von Trainer Simone Inzaghi bezwang die AC Milan im Derby della Madonnina 1:0. Der argentinische Weltmeister Lautaro Martinez erzielte in der 34. Minute per Kopf nach einem Corner den entscheidenden Treffer. Der Meister wartet damit schon seit sieben Wettbewerbsspielen auf einen Sieg. (kai/DPA)
Die TSG 1899 Hoffenheim hat sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge von Cheftrainer André Breitenreiter getrennt. Die Entscheidung habe der Bundesligist einen Tag nach dem 2:5 beim VfL Bochum getroffen, berichteten die «Bild» und der «Kicker». Von den Kraichgauern gab es dafür am Sonntagabend auf Anfrage keine Bestätigung. Der 49-jährige Breitenreiter und Hoffenheim hatten keines der vergangenen zehn Pflichtspiele gewonnen, die TSG ist in den Abstiegskampf gestürzt.
Den Berichten zufolge zogen die Hoffenheimer die Konsequenzen der Krise. Zuvor hatte es eine Sitzung mit der Geschäftsführung gegeben. Breitenreiter war als Nachfolger von Sebastian Hoeness erst im vergangenen Sommer vom FC Zürich gekommen, den er zum Meistertitel geführt hatte.

Alleine in der vergangenen Woche setzte es gegen Gladbach (1:4), im Cup bei RB Leipzig (1:3) und nun in Bochum drei Niederlagen ab. «Wir kriegen abartige Tore und viel zu einfach, das geht mir auf den Sack», monierte Captain Oliver Baumann. Als Tabellen-14. hat die TSG nur drei Punkte Vorsprung auf Stuttgart auf dem Relegationsplatz.
Nach der Ära des heutigen Bayern-Trainers Julian Nagelsmann blieben die grossen Erfolge auch unter Alfred Schreuder, Hoeness und Breitenreiter aus. So schlecht wie in dieser Saison lief es bei Hoffenheim aber lange nicht mehr. Die TSG empfängt am Samstag im nächsten Bundesliga-Spiel Bayer Leverkusen. (DPA)
Der englische Meister Manchester City hat es versäumt, in der Premier League den Rückstand auf Leader Arsenal zu verkürzen. Das Team um Nationalverteidiger Manuel Akanji verlor am Sonntag 0:1 bei Tottenham. Harry Kane stellte dabei mit seinem Tor einen Vereinsrekord auf. –
Man City war über weite Strecken das spielbestimmende Team in London. Die Offensive um Starstürmer Haaland agierte jedoch zu harmlos. Tottenham war effizient. Nach einer Viertelstunde erzielte Kane mit der einzig guten Chance der ersten Hälfte die Führung für die Gastgeber, die ohne Trainer Antonio Conte auskommen mussten. Weil der Italiener sich die Gallenblase hatte entfernen lassen, stand sein Assistent Cristian Stellini an der Seitenlinie.

Mit dem nach einer knappen Stunde für Riyad Mahrez eingewechselten Kevin De Bruyne wurden die von Pep Guardiola trainierten Cityzens zwar stärker, Tottenham kam aber immer wieder zu gefährlichen Kontern. Nach einer Gelb-Roten Karte für Spurs-Profi Cristian Romero (87. Minute) wegen eines Fouls kam Man City auch in Überzahl nicht mehr zum Torerfolg.
Mit seinem 267. Treffer für Tottenham übertraf Kane die bis dato mehr als 50 Jahre gültige Bestmarke von Clubikone Jimmy Greaves, der 266 Tore für die Londoner erzielt hatte. Es war zugleich Kanes 200. Premier-League-Tor. Nach Alan Shearer (260) und Wayne Rooney (208) ist der 29-Jährige erst der dritte Spieler, der diese Zahl erreicht hat. Kane war allerdings der schnellste. Er brauchte dafür 304 Spiele, Shearer 306 und Rooney sogar 462. (DPA)
Der FC Bayern München hat eine sportlich bemerkenswerte Antwort auf den grossen Krach um seinen Captain Manuel Neuer gegeben. Der deutsche Nationalkeeper hatte an diesem Wochenende in einem Interview mit dieser Zeitung massiv die Clubführung kritisiert – und die schlug vereint mit Trainer Julian Nagelsmann sofort zurück. Nur die Mannschaft (mit Yann Sommer im Tor) zeigte sich unbeeindruckt vom Wirbel und eroberte am Sonntagabend durch ein 4:2 beim VfL Wolfsburg wieder die kurzzeitig verlorene Tabellenführung in der Bundesliga.
Zwei Treffer von Kingsley Coman (9./14.) sowie ein Kopfballtor des neuen Münchner Rekord-Feldspielers Thomas Müller (19.) erzielten schon in weniger als 20 Minuten einen Wow-Effekt. Dass das Bayern-Spiel danach an Tempo und Schärfe verlor, nutzte der Wolfsburger Jakub Kaminski kurz vor der Halbzeit zum 1:3 (44.).

Nach der Pause drohte die Partie sogar zu kippen. Joshua Kimmich sah in der 54. Minute nach einem unnötigen Foul an Maximilian Arnold die Gelb-Rote Karte. Micky van de Ven und Mattias Svanberg (50.) hatten schon vorher die grosse Chance zum 2:3 gehabt. Ridle Baku scheiterte nach einer Stunde freistehend aus kurzer Distanz (61.). Das rächte sich aus Wolfsburger Sicht, als Jamal Musiala in Unterzahl zum 4:1 traf (73.). Der Treffer von Svanberg (81.) brachte den Münchner Sieg nicht mehr in Gefahr.
Einer der Sieger dieses Spiels dürfte auch Nagelsmann sein. Zwar drehte sich Neuers Attacke um die Trennung von seinem engen Freund und Goalietrainer Toni Tapalovic («Ich hatte das Gefühl, mir wird mein Herz rausgerissen»). Doch sie provozierte auch die Frage, ob der aktuell verletzte Torhüter so etwas auch bei einem Pep Guardiola, Jupp Heynckes oder einem anderen Trainer als dem teamintern nicht mehr unumstrittenen 35-Jährigen gewagt hätte.
Nagelsmann fand jedoch den richtigen Umgang mit dieser nach drei sieglosen Bundesliga-Spielen auch sportlich pikanten Situation. Auch er kritisierte Neuer vor dem Anpfiff bei Dazn («Hätte das Interview nicht gegeben»). Der Trainer fand dabei jedoch ausgleichendere Worte als Vorstands-Chef Oliver Kahn («Wird weder ihm als Captain noch den Werten des FC Bayern gerecht») und Sportvorstand Hasan Salihamidzic («Hat seine persönlichen Interessen hier über die Interessen des Clubs gestellt»).
Stuttgart stürzt ab
Der VfB Stuttgart wartet in der Bundesliga weiter auf den ersten Sieg unter Trainer Bruno Labbadia. Die Schwaben verloren am Sonntag 0:2 gegen Bremen und stürzten auf den Relegationsrang 16 ab. Die Bremer dagegen sicherten sich den zweiten Sieg in Folge und kletterten auf Platz 8. Jens Stage (59.) und Marvin Ducksch (77.) erzielten die Tore für die Mannschaft von Trainer Ole Werner. Die Stuttgarter blieben fünf Tage nach dem Einzug in den Cup-Viertelfinal in der Liga erneut sieglos. Seitdem Labbadia das Team übernommen hat, gab es in diesem Jahr zwei Remis und zwei Niederlagen. (DPA)
Die punktgleich am Tabellenende liegenden Zürcher Clubs haben am Sonntag 1:0-Siege eingefahren. Der FCZ gewann in Sitten dank eines von Okita verwandelten Handspenaltys nach einer knappen Stunde.
In Winterthur erzielte Di Giusto gegen Lugano das einzige Tor der Partie in der 45. Minute mit einem Schuss von der Strafraumgrenze. Damit hat der Aufsteiger seine letzten vier Heimspiele 1:0 gewonnen. (kai)
Nationalstürmer Breel Embolo zeigt sich in Frankreich weiter treffsicher. Beim 2:0-Sieg in Clermont-Ferrand sorgte er in der 13. Minute für den Schlussstand, es war bereits sein zwölftes Saisontor in der Meisterschaft und das fünfte in den letzten fünf Partien. Zehn Minuten vorher hatte Guillermo Maripan die Monegassen in Führung gebracht, die mit den drei Punkten Platz 4 festigten. (kai)
DPA/Sportredaktion
Fehler gefunden?Jetzt melden.