Fusionsprojekt Oberaargau-Nord zeigt erste positive Auswirkungen
Elf Gemeinden am Jurasüdfuss, die zurzeit Unterlagen für eine mögliche Fusion erarbeiten, informieren ab sofort mit einer eigenen Website.

Die Gemeinden Attiswil, Farnern, Niederbipp, Oberbipp, Rumisberg, Walliswil bei Niederbipp, Walliswil bei Wangen, Wangen an der Aare, Wangenried, Wiedlisbach und Wolfisberg haben im letzten Sommer beschlossen, die Vor- und Nachteile einer Fusion abzuklären. Auslöser waren Wolfisberg, Wangenried und der Kanton. Im Januar 2016 hat die dazu eingesetzte Arbeitsgruppe ihre Arbeit aufgenommen.
Hinter den Kulissen tut sich seither sehr viel in der Subregion Oberaargau-Nord. Die Bevölkerung wird aber erst in etwa einem Jahr einbezogen. Damit sich Interessierte und Beteiligte bis dahin trotzdem informieren können, haben die elf Gemeinden nun eine gemeinsame Website ins Leben gerufen. Dort soll laufend über den Stand des Projekts berichtet werden.
«Die grössten Ressourcen»
Ein Projektausschuss aus den Gemeindepräsidien und -schreibern der Gemeinden Wangen und Niederbipp koordiniert die Arbeiten, namentlich die Teilprojekte, und ist auch für die Kommunikation verantwortlich. Warum gerade zwei Gemeinden, für die eine Fusion kein drängendes Problem ist? Peter Haudenschild (FDP), Niederbipp, ist einer der beiden Co-Präsidenten und erklärt auf Anfrage: «Das macht Sinn, weil unsere zwei Gemeinden wahrscheinlich die grössten Ressourcen haben.»
«Stimmung ist gut»
Es gehe bei den laufenden Vorarbeiten und Abklärungen keineswegs darum, wer am meisten profitieren würde. Vorläufig sollen lediglich Grundlagen geschaffen werden. «Wir wollen arbeiten, nicht spekulieren», sagt Haudenschild, «die Stimmung ist gut, man spürt, dass viele Leute involviert sind.»
In der Interkommunalen Arbeitsgruppe (IKA) sitzen etwa 30 Personen. Sie setzt sich aus den elf Gemeindepräsidien, den Gemeindeschreibern und je einem weiteren Mitglied des Gemeinderates zusammen. Dies soll für eine breite Abstützung des Projekts und eine umfassende Willensbildung sorgen. Laut Peter Haudenschild wird sehr aktiv und konstruktiv gearbeitet: «Wir machen schon jetzt einiges mehr gemeinsam als zuvor.»
Über das, was in den sechs Teilprojekten (Behörden/Verwaltung, Infrastruktur, Finanzen, Bildung, Bauen und öffentliche Sicherheit) diskutiert wird, kann verständlicherweise noch nicht informiert werden.
Peter Haudenschild warnt denn auch: «Man darf dieses Fusionsprojekt keinesfalls nur aufgrund einzelner Themen wie etwa Finanzen oder Steuerfuss beurteilen.» Dafür liefert er gleich ein Beispiel: «Aus rein finanziellen Überlegungen hat etwa Walliswil-Bipp wohl kaum Interesse, trotzdem gibt es wahrscheinlich Gründe, warum eine Fusion auch für diese Gemeinde Sinn machen könnte.»
Vorerst sehr behördenlastig
In einem Jahr soll ein Bericht vorliegen, der zur öffentlichen Mitwirkung aufgelegt wird. Dort erhält die Bevölkerung Gelegenheit, sich einzubringen. Auch Informationsabende sind dann vorgesehen. Im Sommer 2017 sollen die Gemeindeversammlungen einen Grundsatzentscheid über die Fortführung des Projekts fällen. Bei einem Ja wird der Fusionsvertrag ausgearbeitet und den Stimmberechtigten im Frühjahr 2018 unterbreitet.
Bis es so weit ist, will die IKA nach ihren Sitzungen jeweils informieren. Peter Haudenschild gibt zu, dass die jetzige Phase sehr behördenlastig ist. Gleichzeitig stellt er aber fest, dass sich der Austausch unter den Gemeinden bereits intensiviert. Das allein sei schon ein positiver Aspekt des Fusionsprojektes.
Die neue Website:www.oberaargaunord.ch
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