Fulehung jagt Kinder durch die Thuner Altstadt
Seit Sonntag feiern die Thunerinnen und Thuner ihre drei schönsten Tage im Jahr: Ausschiesset. Am Montag hiess es früh aufstehen, denn im Morgengrauen jagte der Fulehung die Kinder durch die Stadt.
Kurz vor fünf Uhr früh versammelt sich die Menge auf dem Thuner Rathausplatz und wartet gespannt auf das Erscheinen des Fulehung, einer Narrengestalt mit gehörnter Maske. Die Fratzenmaske, die der Fulehung trägt, soll der Legende nach dem Hofnarren Karls des Kühnen gehört haben und von den Thunern in den mittelalterlichen Burgunderkriegen erbeutet worden sein.
Bewehrt mit einem Strauss Schweineblasen und einem Scheit jagt der Fulehung am Ausschiesset-Montag jeweils die Thuner Kinder durch die Altstadt, verteilt Hiebe und Schläge, aber auch Süssigkeiten. «Tätsch» mit den «Söiblaatere» ist natürlich nicht nur für Kinder Ehrensache.
Thuner Kadetten im Mittelpunkt
Das Wetter hatte am frühen Montagmorgen mit den Thunern ein Einsehen und die frühmorgendliche Hatz durch die noch dunklen Altstadtgassen konnte bei trockener Witterung stattfinden.
Im Zentrum des Volksfestes stehen neben dem Fulehung die Thuner Kadetten, eine Sport-, Musik- und Freizeitorganisation für Fünft- bis Neuntklässler. Die Jugendorganisation konnte dieses Jahr ihr 175-jähriges Bestehen feiern.
Das dreitägige Volksfest, das jeweils am Sonntag mit einem grossen Umzug startet, ist gerade für ältere Semester die hohe Zeit der Klassen- und Jahrgängertreffen. Eine Rolle am Ausschiesset spielen auch die Thuner Schützengesellschaften, die ihre Saison mit letzten Wettkämpfen beenden. Mit dem Kadettenball am Dienstag findet der Ausschiesset dann seinen Abschluss.
SDA/tag
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