Für Warren Buffett ist es ein Jahr zum Vergessen
Der US-Investmentguru liegt 2015 im Minus. Ausgerechnet einer der wenigen Tech-Konzerne, an denen er namhaft beteiligt ist, bereitet ihm das grösste Kopfzerbrechen.

Warren Buffetts 50. Jahr an der Spitze seines Konglomerats Berkshire Hathaway ist aus Anlegersicht nicht von Erfolg gekrönt. Ganz im Gegenteil: Die Berkshire-Aktien haben im bisherigen Jahresverlauf um die 11 Prozent an Wert eingebüsst; gleichzeitig konnte der wichtigste Börsenindex in den USA, der S&P 500, um rund 1 Prozent zulegen. Für Buffett – den seine Anhänger als «Orakel von Omaha» (dem Sitz von Berkshire im US-Bundesstaat Nebraska) preisen – ist dies der grösste Performance-Rückstand seit 2009, als die Aktienmärkte ab dem Frühjahr zu einer Aufholjagd nach dem vorausgegangenen freien Fall im Zuge der Finanzkrise ansetzten. Im Krisenjahr 2008 waren die Berkshire-Papiere um 32 Prozent eingebrochen – der S&P 500 hatte aber noch mehr, nämlich 38,5 Prozent, nachgegeben. Seit 1965, als der US-Investor Berkshire – damals ein serbelndes Textilunternehmen – übernahm, ist es erst das elfte Jahr mit einem negativen Kursverlauf.