Langnau geht in Lausanne unterFür die SCL Tigers gilt: Es kann nur besser werden
Im Direktduell gegen die Waadtländer sind die Emmentaler beim 0:5 chancenlos. Auffällig ist, wie harmlos Langnaus Offensive agiert.

Für die einen ist es ein Befreiungsschlag, für die anderen ein Tiefschlag. Sechs von sieben Spielen hat Lausanne vor dem Rencontre mit den SCL Tigers verloren. Doch gegen Langnau können die Waadtländer wieder einmal jubeln – gleich 5:0 gewinnen sie das erste von zwei Direktduellen innert 24 Stunden.
Damit spitzt sich die Lage im untersten Tabellendrittel noch mehr zu. Nur zwei Punkte liegen die Emmentaler noch vor dem auf Platz 13 klassierten Lausanne.
Klassischer Fehlstart
Es gibt ein untrügliches Zeichen für einen unzufriedenen Trainer – wenn er schon im ersten Drittel ein Time-Out nimmt. Elf Minuten sind gespielt, als Tigers-Coach Thierry Paterlini die Notbremse zieht. Eben hat Marco Pedretti mittels Ablenker das 2:0 für Lausanne erzielt. Und Paterlinis Massnahme bewirkt tatsächlich etwas: Langnau lässt bis ins Schlussdrittel keinen weiteren Treffer zu.
Was allerdings nicht heisst, dass die Gäste danach das Spieldiktat an sich reissen. Im Gegenteil: Die Emmentaler bleiben Vieles schuldig, gerade in der Offensive. Sie sorgen kaum für Gefahr vor dem gegnerischen Tor, nicht zuletzt, weil es bereits im Spielaufbau hapert. Beispiel gefällig: Vor dem 0:1 will Langnau-Goalie Luca Boltshauser die Scheibe hinter dem Tor zu Claudio Cadonau spielen, doch Hügli riecht den Braten, geht dazwischen und passt vor das Tor, wo Maillard unbedrängt einschiessen kann – weil die Tigers-Stürmer ihn zuvor nach einem schlechten Wechsel ziehen liessen.
Nicht das Langnau zuvor den Eindruck erweckt hätte, diese Partie wirklich noch wenden zu können. Aber in den Schlussminuten machen der auffällige Jiri Sekac (ins leere Tor) und Michael Raffl mit einem «Hosenträger» bei Boltshauser in der letzten Sekunde dann wirklich alles klar für die Waadtländer.
Harmlose Tigers
Der Start ins neue Jahr, er ist Langnau komplett misslungen. Ausgerechnet jetzt, wo es die Weichen mit Partien gegen direkte Konkurrenten stellen könnte, schwächelt das Ensemble von Thierry Paterlini. Nur eines der letzten sechs Spiele konnte es gewinnen.
In Lausanne entscheidet sich der Trainer deshalb dafür, die Reihen durcheinander zu wirbeln. So spielt etwa Oscars Lapinskis, der seit der sechsten Runde stets in der ersten Sturmreihe neben Harri Pesonen und Marc Michaelis stürmen konnte, in der dritte Linie. Anstelle des Letten rückt Flavio Schmutz in die Paradeformation. Allerdings verfehlt dieser Kniff seine Wirkung. Nur 16 Schüsse geben die SCL Tigers auf das Tor von Lausannes Neo-Goalie Eetu Laurikainen ab.
Am Samstag gastiert nun Lausanne zum Rückspiel in der Ilfishalle. Es ist mit Blick auf die Tabelle ein 6-Punkte-Spiel. Und aus Langnauer Optik lässt sich festhalten: Es kann nur besser werden.
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