Fünf Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Afghanistan entführt
In der afghanischen Provinz Herat wurden fünf Entwicklungshelfer von Bewaffneten angegriffen und entführt. Bei einem fehlgeleiteten Nato-Luftangriff starben zudem drei afghanische Polizisten.
Im Westen Afghanistans sind fünf Mitarbeiter des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz entführt worden. Wie ein Sprecher der Hilfsorganisation mitteilte, waren die Opfer am Freitag auf einer Strasse in der Provinz Herat unterwegs, als sie von einer örtlichen bewaffneten Gruppe gefangen genommen wurden. «Das IKRK steht derzeit auf verschiedenen Ebenen in Kontakt, um die sichere Freilassung seines Teams zu erlangen», sagte Marek Resich.
Ein Polizeisprecher in Herat, Rauf Ahmadi, sagte, die fünf Entwicklungshelfer hätten Schafe an örtliche Dörfer geliefert, als sie von den Bewaffneten gestoppt worden seien. Die Angreifer hätten neben den Arbeitern auch die Tiere mitgenommen. Dies könnte darauf hindeuten, dass die Entführung Teil eines Raubüberfalls gewesen sei.
Fast täglich verüben militante Kämpfer in Afghanistan Angriffe, in der Regel zielen sie auf Sicherheitskräfte ab. In letzter Zeit waren allerdings auch zivilistische Entwicklungshelfer von Attacken betroffen. Am 24. Juli eröffneten Bewaffnete das Feuer auf zwei finnische Mitarbeiterinnen einer Hilfsorganisation in derStadt Herat und töteten sie.
Polizei-Checkpoint irrtümlich bombardiert
Bei einem Nato-Luftangriff in der ostafghanischen Provinz Parwan sind nach Angaben der örtlichen Behörden mindestens drei afghanische Polizisten getötet worden. US-Spezialkräfte hätten sich Gefechte mit Taliban-Kämpfern geliefert und Luftunterstützung angefordert.
Das sagte der Gouverneur des Distrikts Siahgerd, Mohammad Sid Sedikki, am Samstag. Daraufhin sei am Freitag irrtümlich ein Polizei-Checkpoint bombardiert worden. Die Nato-geführte Internationale Schutztruppe ISAF bestätigte einen Luftangriff und teilte mit, der Vorfall werde untersucht.
Nach Medienberichten wurden ausserdem 13 Minenräumer entführt, die in der südostafghanischen Provinz Ghazni unterwegs waren.
Der afghanische Geheimdienst NDS teilte am Samstag mit, in der östlichen Provinz Logar seien drei indische Ingenieure durch Regierungstruppen unverletzt aus Taliban-Gefangenschaft befreit worden. Die Inder seien vor wenigen Tagen auf dem Weg in die Hauptstadt Kabul verschleppt worden.
sda/AP/fko
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