Freuds Familiensinn
Die gesammelten Briefe Sigmund Freuds an seine Kinder und Enkel öffnen den Blick auf ein reiches, aber kein einfaches Leben.

1927 schrieb Sigmund Freud an seinen Enkel Gabriel: «In der Nachbarvilla, die unsere amerikanische Freundin bewohnt, sind die drei Jungen von unserem Wolf, komische Thierchen, drei Monate alt, sie krabbeln herum und machen viel Schaden, aber man hat sie lieb. Nur Vater Wolf kümmert sich nicht um sie. Da haben es die kleinen Menschenkinder besser.» Der Vater und Grossvater Freud, der Begründer der Psychoanalyse, strich mit dieser Aussage nicht zuletzt seine eigene Fürsorglichkeit heraus.