Hitzesommer im Ticker: 1500 Menschen wegen Waldbrandes in Spanien evakuiert | Im Tessin fällt Temperatur unter 30 Grad
Hitzesommer im Ticker – 1500 Menschen wegen Waldbrandes in Spanien evakuiert | Im Tessin fällt Temperatur unter 30 Grad
Weite Teile Europas leiden unter einer Hitzewelle und unter Trockenheit. Hierzulande gab es übers Wochenende zahlreiche Brände. Wir berichten laufend.
Das Wichtigste in Kürze
Nach einer Hitzewelle wurde es in der Schweiz anfangs August merklich kühler, vor allem im Norden.
Die Trockenheit macht weiterhin zu schaffen.
Weiterhin wüten Waldbrände in Teilen Europas. Die Gefahr von Feuern bleibt akut.
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Laut SRF Meteo war die Nacht auf Freitag einer der wärmsten Nächte seit Messbeginn. Tagsüber wird es noch einmal schwül mit Temperaturen bis zu 34. Grad. Und für Nicht-Insider beim Wetter völlig überraschend: In Bern wird anscheinend schon seit 1864 gemessen.
Im Verlaufe des heutigen Tages ändern sich die äusseren Bedingungen in der Schweiz. Ab Mittag ziehen in den Bergen, ab dem späteren Nachmittag auch im Flachland teils kräftige Gewitter mit Unwetterpotenzial auf. Auch könnte es zu Sturmböen kommen.
Am Wochenende wird es um einige Grade kälter, vor allem nördlich der Alpen: Eine Bise bringt deutlich kühlere Luft ins Land. Im Norden werden mit 24 Grad gerechnet, im Süden klettern die Temperaturen doch wieder auf 34 Grad.
Vielerorts in der Schweiz hat es nach den Rekordtemperaturen vom Donnerstag einen Tropennacht gegeben in der Nacht auf Freitag. Aufs Wochenende hin kündigen sich nun aber nördlich der Alpen tiefere Temperaturen unter 30 Grad an.
Um 6.20 Uhr morgens war es in Vevey VD am Genfersee gemäss Angaben von Meteoschweiz 24,4 Grad Grad warm. In Würenlingen AG wurden 23,6 Grad gemessen, in Cham ZG 23,3 Grad, in Neuenburg 22,3 Grad, in Zollikofen bei Bern 21,4 Grad. 21,3 Grad meldete Basel-Binningen, sogar in St. Gallen waren es 20,3 Grad.
An zahlreichen Messstationen im Mittelland fiel das Thermometer gegen Morgen jedoch knapp unter die 20 Grad-Marke. Richtig kühl war es mit 8,1 Grad am Schweizer Kältepol in La Brévine im Neuenburger Jura.
Für den Freitagabend prognostizierten die Wetterdienste nach einem schwül-warmen Tag mit 32 bis 34 Grad eine Abkühlung «mit Wumms», wie Meteonews auf Twitter schrieb. Teils kräftige Gewitter bis ins Flachland hinaus waren angesagt. Am Wochenende bringt eine Bisenlage dann deutlich kühlere Luft ins Land und mit der grossen Hitze dürfte es vorerst einmal vorbei sein.
Die erwünschte Abkühlung ist schwer zu finden. Die Schweizer Seen und Flüsse sind ebenfalls sehr warm. Laut SRF Meteo wurde die Temperatur der Aare in Bern noch nie so hoch gemessen: 24,1 Grad. Hohe Wassertemperaturen wurden auch im Rhein bei Basel (25,6 Grad), in der Reuss bei Luzern (25,7 Grad), in der Limmat in Zürich (26,5 Grad) und im Bodensee (26,3 Grad) gemessen.
Die Feuerwehr kämpft im Nordwesten Spaniens gegen einen neuen Waldbrand. Durch die Flammen seien bereits etwa 600 Hektar Wald und Buschland in Galicien zerstört worden, teilte die Regionalregierung am Donnerstag mit. Neben den Feuerwehrleuten waren mehr als 20 Flugzeuge im Einsatz. Nach Angaben der Behörden wurde der Brand offenbar vorsätzlich gelegt.
Das Feuer brach am Mittwoch in der Nähe der Stadt Verin nahe der Grenze zu Portugal aus. Dort herrscht derzeit die schlimmste Dürre seit einem Jahrhundert. Starker Winde und Hitze hätten die Brände angefacht, hiess es von den Behörden. Das Feuer stellte den Angaben zufolge aber zunächst keine Gefahr für bewohnte Gebiete dar.

Ein Grossteil Spaniens leidet seit dem vergangenen Wochenende unter der dritten Hitzewelle seit Juni. Am Donnerstag stiegen die Temperaturen im Süden und im Osten des Landes auf über 40 Grad.
Seit Anfang des Jahres wurden in Spanien 354 Waldbrände bekämpft, die durch sengende Temperaturen und Trockenheit angefacht wurden. Nach Angaben des Europäischen Waldbrandinformationssystems (Effis) wurden dabei fast 230.000 Hektar Land zerstört, mehr als in jedem anderen Land Europas. In ganz Europa haben die Waldbrände in diesem Jahr bereits mehr Fläche vernichtet als im gesamten Jahr 2021.
Die dritte Hitzewelle dieses Sommers hat die Schweiz fest im Griff. In Genf-Cointrin wurden am Donnerstag laut Wetterdiensten 38,3 Grad gemessen. Gemäss diesen zeichnet sich der wärmste Sommer seit Messbeginn ab.
Der Wert in Genf-Cointrin sei ein neuer Jahreshöchstwert, schrieb SRF Meteo. Lokal betrugen die Temperaturen im Flachland bereits um 13.30 Uhr über 35 Grad, wie der private Wetterdienst Meteonews twitterte. So zum Beispiel in Schaffhausen und Würenlingen im Aargau, wo 35,3 Grad gemessen worden seien.
In Basel-Binningen kletterte das Thermometer laut Meteo Schweiz, dem Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, bereits am Donnerstagvormittag kurz vor 11.00 Uhr auf über 30 Grad.

Es zeichne sich nach dem zweitwärmsten Juni und dem viertwärmsten Juli ab, dass der laufende Sommer zu den wärmsten seit Messbeginn im Jahr 1864 zählen dürfte, twitterte Meteo Schweiz. Bisheriger Rekordhalter sei der Sommer 2003.
Einen kühlen Morgen durften die Menschen in La Brévine im Kanton Neuenburg auf 1042 Metern erleben, um 4.30 Uhr war es gerade einmal 6,4 Grad «warm». Zum Vergleich: Auf dem Uetliberg bei Zürich kam es mit 22 Grad zu einer sogenannten Tropennacht, wie Meteo Schweiz schrieb – bei immerhin 870 Metern über Meer.
Hitzewarnung und kein Regen in Sicht
Der Bund hatte am Vortag für Regionen südlich der Alpen, im Wallis, in der Westschweiz und in der Region Basel eine Hitzewarnung der Stufe 3 von 4 herausgegeben. Die Tiefstwerte lagen nachts bei 17 bis 22 Grad. Auch die Luftfeuchtigkeit soll ansteigen, so dass die Tage zunehmend schwül werden.
2022 fiel vor allem im Westen und Süden gegenüber dem langjährigen Mittel deutlich zu wenig Niederschlag, wie Meteonews schrieb. So regnete es in diesem Jahr bisher 230 Liter pro Quadratmeter, das sei eine Abweichung von 54 Prozent gegenüber dem langjährigen Klimamittel. In der Deutschschweiz ist das Defizit weniger ausgeprägt. Flächendeckender Niederschlag sei bis auf Weiteres nicht in Sicht, die Situation bleibe angespannt.
Körper kann Hitzestress entwickeln
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schrieb auf seiner Webseite, dass unter anderem Symptome wie eine hohe Körpertemperatur, hoher Puls, Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder Übelkeit Anzeichen für Hitzestress sein können.
Experten empfehlen bei Hitze, täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen und auf Alkohol zu verzichten. Ausserdem sei leichte Kost zu empfehlen, Joghurt, Obst und Gemüse, bevorzugt Fisch anstatt Fleisch.
Der Bahnverkehr zwischen Biel und Péry-Reuchenette im Kanton Bern ist am Donnerstag wegen hitzebedingt verformten Schienen beeinträchtigt. Die Geschwindigkeit der Züge wurde auf den exponierten Streckenabschnitten vorübergehend auf 40 km/h beschränkt. Die SBB kühlen die Gleise zudem mit Wasser.
Die Schienen werden mit Wasser aus Tankwagen besprengt. Reisende müssen auf der Linie zwischen Biel und La Chaux-de-Fonds mit Verspätungen rechnen. Am späten Nachmittag sollte die Situation sich wieder normalisieren.
«Die Hitze kann die Schienen leicht verformen», sagte Jean-Philippe Schmidt, Sprecher der SBB, am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Solche Verwerfungen treten nur bei alten Gleisen sowie nach Gleisarbeiten auf. Moderne Gleise halten Hitzeperioden besser stand.
Oberhalb von Muggio im Mendrisiotto ist am Donnerstag ein Waldbrand ausgebrochen. Drei Personen mussten evakuiert werden, wie die Tessiner Kantonspolizei mitteilte. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit und des windigen Wetters sei es schwierig, die Flammen in Schach zu halten.
Ausgebrochen ist der Brand kurz nach 11 Uhr, wie es in einer Mitteilung der Polizei heisst. Zuerst habe es auf einer Wiese gebrannt, bevor die Flammen teilweise auf den Wald übergegriffen hätten. Derzeit stünden drei Löschhelikopter im Einsatz. Aufgrund der Löscharbeiten musste die Kantonsstrasse zwischen Scudellate und Roncapiano gesperrt werden.
Auch in Chiasso ist ein Brand ausgebrochen. Die Flammen seien von einem geparkten Lastwagen am Grenzübergang Chiasso-Brogeda ausgegangen und hätten auf einen zweiten, in der Nähe stehenden Camion übergegriffen, teilte die Polizei mit.
Ausgebrochen sei der Brand kurz vor 12.30 Uhr, heisst es in einem von der Tessiner Kantonspolizei verschickten Communiqué. Die Löscharbeiten seien noch im Gange. Als Vorsichtsmassnahme sei der betreffende Parkplatz evakuiert worden, heisst es weiter. Wegen des dichten Rauches wurden Anwohnerinnen und Anwohner gebeten, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Die dritte Hitzewelle dieses Sommers hat die Schweiz fest im Griff. Gemäss den Wetterdiensten zeichnet sich der wärmste Sommer sei Messbeginn ab. Bereits nach dem Mittag wurden in Genf 36,5 Grad erreicht.
Lokal betrugen die Temperaturen im Flachland bereits um 13.30 Uhr über 35 Grad wie Meteonews twitterte. So zum Beispiel in Schaffhausen und Würenlingen AG, wo 35,3 Grad gemessen worden seien. In Basel/Binningen kletterte das Thermometer laut dem staatlichen Wetterdienst Meteoschweiz bereits am Donnerstagvormittag kurz vor 11 Uhr über 30 Grad.

Es zeichne sich nach dem zweitwärmsten Juni und dem viertwärmsten Juli ab, dass der laufende Sommer zu den wärmsten seit Messbeginn im Jahr 1864 zählen dürfte, twitterte Meteoschweiz. Bisheriger Rekordhalter sei der Sommer 2003.
Hitzewarnung und kein Regen in Sicht
Der Bund hatte am Vortag für Regionen südlich der Alpen, im Wallis, in der Westschweiz und in der Region Basel eine Hitzewarnung der Stufe 3 von 4 herausgegeben. Die Tiefstwerte lagen nachts bei 17 bis 22 Grad. Auch die Luftfeuchtigkeit soll ansteigen, so dass die Tage zunehmend schwül werden.
2022 fiel vor allem im Westen und Süden gegenüber dem langjährigen Mittel deutlich zu wenig Niederschlag, wie Meteonews schreibt. So regnete es in dieses Jahr bisher 230 Liter pro Quadratmeter, das sei eine Abweichung von 54 Prozent gegenüber dem langjährigen Klimamittel. In der Deutschschweiz ist das Defizit weniger ausgeprägt. Flächendeckender Niederschlag sei bis auf Weiteres nicht in Sicht, die Situation bleibe angespannt.
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Fischsterben hat begonnen: Schuld ist die Hitze – und die unsichere Energieversorgung
Im Gebiet Roggenschnarz in Balsthal SO hat am späten Mittwochnachmittag der Waldboden gebrannt. Als Brandursache steht gemäss Polizeiangaben ein ungenügend gelöschtes Feuer bei einer Feuerstelle im Vordergrund. Verletzt wurde niemand.
Die Feuerwehr konnte den um etwa 17.40 Uhr gemeldeten Brand vollständig löschen und eine weitere Ausbreitung verhindern, wie die Kantonspolizei Solothurn am Donnerstag mitteilte.
Vor Ort sei festgestellt worden, dass der Waldboden im Bereich einer Feuerstelle zu brennen angefangen hatte. Im Kanton Solothurn gilt seit dem 20. Juli im Wald und in Waldesnähe ein absolutes Feuerverbot. Die Polizei sucht Zeugen.

Angesichts der derzeitigen Hitzewelle hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor teils heftigen Gewittern gewarnt. Vor allem in der Nacht zum Freitag «könnte es turbulent zur Sache gehen», teilte der DWD am Donnerstag in Offenbach mit. Von Frankreich und den Benelux-Ländern könnten demnach zum Teil starke Gewitter auf den Westen Deutschlands übergreifen.
Es drohten heftiger Starkregen und Sturmböen sowie anfangs auch Hagel. Laut DWD können sich die Gewitter eventuell auch zu einem grösseren Gewitterkomplex vereinen. Bis zum Freitagmorgen kommen die Gewitter demnach auch im Nordosten des Landes an. Aussen vor bleibe die Südosthälfte, wo es noch längere Zeit klar sei.
Nach Temperaturen zwischen 34 und 39 Grad am Donnerstag – der laut DWD bisher heisseste Tag im August – kühlt eine Kaltfront am Freitag den Westen Deutschlands auf 20 bis 25 Grad ab. Im Südosten bleibt es hingegen heiss mit 30 bis knapp 35 Grad.
Für Freitagnachmittag und -abend rechnen die Meteorologen auch im Süden mit teils schweren Gewittern. Am Wochenende soll die Hitze dann überall ausgeräumt sein, die Temperaturen sollen dann zwischen 20 und 28 Grad liegen.
Die dritte Hitzewelle dieses Sommers hat die Schweiz fest im Griff. In Basel/Binningen wurden bereits am Donnerstagvormittag kurz vor 11 Uhr über 30 Grad erreicht.
In Rünenberg BL war es 30,4 Grad warm, wie der staatliche Wetterdienst Meteoschweiz auf seiner Webseite schrieb. Am Donnerstag erwarten die Wetterdienste verbreitet Temperaturen bis weit über 30 Grad. An einigen Orten soll das Thermometer sogar auf bis auf 37 Grad klettern.
Der Bund hatte am Vortag für Regionen südlich der Alpen, im Wallis, in der Westschweiz und in der Region Basel eine Hitzewarnung der Stufe 3 von 4 herausgegeben. Die Tiefstwerte lagen nachts bei 17 bis 22 Grad. Auch die Luftfeuchtigkeit soll ansteigen, so dass die Tage zunehmend schwül werden. Verbreiteter Regen ist weiterhin nicht in Sicht.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) schrieb auf seiner Webseite, dass unter anderem Symptome wie eine hohe Körpertemperatur, hoher Puls, Kopfschmerzen, Verwirrtheit oder Übelkeit Anzeichen für Hitzestress sein können.
Expertinnen und Experten empfehlen bei Hitze, täglich mindestens 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen und auf Alkohol zu verzichten. Ausserdem sei leichte Kost zu empfehlen, Joghurt, Obst und Gemüse, bevorzugt Fisch anstatt Fleisch.
https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/umwelt-und-gesundheit/hitze.html
Die dritte Hitzewelle hat die Schweiz im Griff. Am Mittwoch wurde die höchste Temperatur des Tages mit 36,6 Grad in Genf gemessen. Am Donnerstag erwarten die Meteorologen teils noch höhere Temperaturen, lokal bis 37 Grad.
In der Westschweiz und im Zentralwallis dürfte es am heissesten werden, lokal könnten neue Rekorde erzielt werden, wie der private Wetterdienst Meteonews mitteilte.
Der Bund hatte für Regionen südlich der Alpen, im Wallis, in der Westschweiz und in der Region Basel eine Hitzewarnung der Stufe 3 von 4 herausgegeben. Die Tiefstwerte liegen nachts bei 17 bis 22 Grad. Auch die Luftfeuchtigkeit soll ansteigen, so dass die Tage zunehmend schwül werden.
Derweil steigt das Risiko für lebensbedrohende Akuterkrankungen wie Schlaganfälle während sommerlicher Hitzewellen vor allem durch Flüssigkeitsmangel. Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) warnte am Mittwoch vor einem erhöhten Risiko vor allem für Ältere und für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die Experten empfahlen, täglich mindestens 1,5 bis zwei Liter Flüssigkeit zu sich zu nehmen und auf Alkohol zu verzichten. Ausserdem sei leichte Kost zu empfehlen, Joghurt, Obst und Gemüse, bevorzugt Fisch anstatt Fleisch.
Tote Fische im Rhein
Die Hitze macht sich zunehmend auch in der Natur bemerkbar. Im Rhein war sie für einige Fische zu viel: In den letzten Tagen wurden bei Schaffhausen erste tote Fische gefunden, vor allem Äschen und Forellen.
Die ausgebaggerten Kaltwasserbecken sorgten zwar kurzfristig für etwas Entlastung. In den letzten Tagen war der Hitzestress für einige Äschen und Forellen aber dennoch zu viel, wie die Fischereiverwaltung am Mittwoch mitteilte. Der Rhein bei Schaffhausen war gemäss jüngster Messung 24,9 Grad warm.
Für die Tiere im Zoo Zürich gibt es während der heissesten Tage Glace, und das für jeden Geschmack: Früchte, Nüsse, Gemüse, Körner sowie Fleisch und Fisch werden den Tieren gefroren serviert, wie der Zoo am Mittwoch mitteilte. Gorillas, Orang Utans, Gibbons, Tiger, Löwen, Brillenbären, Wölfe, Fischotter und Hyänen aber auch Pferde und Hausschweine dürfen sich über eine kühle Mahlzeit freuen.
An Wasser mangelt es dem Nordsee-Anrainer Niederlande normalerweise nicht, nun hat die niederländische Regierung wegen anhaltender Dürre aber offiziell einen Wassermangel festgestellt. «Die Niederlande sind ein Land des Wassers, aber auch hier ist Wasser kostbar», erklärte Infrastruktur- und Wasserminister Mark Harbers am Mittwoch. Vorrang habe die Wassernutzung bei der Sicherung wichtiger Deiche, der Trinkwasserversorgung und der Energiegewinnung.

In einigen Teilen des Landes ist es Landwirten bereits untersagt, Bewässerungsanlagen auf ihren Feldern in Betrieb zu nehmen. Mehrere Kanäle wurden für den Schiffsverkehr gesperrt. Wegen der niedrigen Wasserstände fliesst teils Salzwasser aus dem Meer in Flüsse hinein.
Die Trockenheit im Land werde «immer sichtbarer in der Natur» und werde zunehmend «die sozialen Interessen» der Niederländer betreffen, erklärte Harbers. «Deshalb fordere ich alle Niederländer auf, genau zu überlegen, ob sie ihr Auto waschen oder ihren aufblasbaren Swimmingpool komplett befüllen sollten.»
Derzeit sind weite Teile Europas von Dürre betroffen. Im Zuge des Klimawandels nimmt die Intensität und Häufigkeit solcher Extremwetterereignisse zu.
In der Sächsischen Schweiz haben rund 560 Feuerwehrleute weiter gegen den vor mehr als einer Woche ausgebrochenen Waldbrand gekämpft. Die Lage sei seit Dienstagabend unverändert, sagte ein Sprecher des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Mittwoch. Die Entwicklung ist laut Landkreis abhängig von der Wetterlage.
Am Dienstag war demnach eine zusätzliche Wasserversorgung in Richtung Weberschlüchte, eines Tals bei Bad Schandau, aufgebaut worden. In einzelnen Bereichen seien aufflammende Feuer registriert worden, die von den Einsatzkräften bekämpft oder eingedämmt worden seien.
Der grosse Waldbrand bei Falkenberg im Süden Brandenburgs gilt dagegen als gelöscht. Am Mittwochabend sollte es eine zentrale Veranstaltung der Forstbehörde mit den mehr als 60 Eigentümern der von dem Brand betroffenen Flächen geben. Diese müssen ab dann die Kontrolle über das Gebiet übernehmen.
Wie von mehreren Meteo-Anstalten sowie vom Bund angekündigt, wird es heute Mittwoch im Flachland noch einmal so richtig heiss. Laut MeteoNews steigen die Temperaturen bis 34 Grad, SRF Meteo schreibt gar von 35 Grad, mit wenigen Quellwolken am Nachmittag über den Bergen.
Am Donnerstag sollen die Temperaturen gemäss Meteonews bis 35 Grad oder mehr werden. Nach der Hitze folgen am Freitag heftige Gewitter – wie das im Hochsommer oft der Fall ist.

Frankreich leidet nun offiziell landesweit unter Trockenheit – und bereitet sich auf die dritte Hitzewelle in diesem Sommer vor. Als letztes Gebiet des Landes stuften die Behörden am Dienstag die Hauptstadt Paris und ihr Umland als trocken ein. Der Wetterdienst Météo-France teilte mit, für Mittwoch und Donnerstag sei in Frankreich mit Temperaturen zwischen 34 und 38 Grad zu rechnen, stellenweise sogar mit 40 Grad.

Diese neue Hitzewelle dürfte demnach kürzer und weniger intensiv als die Hitzewelle Mitte Juli ausfallen. Die erneuten hohen Temperaturen machen allerdings deutlich, wie sich der Klimawandel auswirkt. Ausserdem trifft die Hitze viele bereits extrem trockene Gebiete, sodass negative Folgen für die Landwirtschaft, den Schiffsverkehr auf Flüssen und den Wassersport zu befürchten sind.
Wegen der verbreiteten Trockenheit gelten derzeit in Frankreich unterschiedlich scharfe Beschränkungen bei der Wassernutzung. Nach Einschätzung von UNO-Experten müssen Länder wie Frankreich sich angesichts des Klimawandels auf immer längere Trockenphasen einstellen.
Mit Beginn des Ferienverkehrs sind im Juli am Flughafen Zürich wieder mehr Flugzeuge gestartet und gelandet als in den Monaten davor. Nachdem im Frühling noch kontinuierlich mehr Starts und Landungen verzeichnet worden waren, stagnierte die Zahl der Flugbewegungen im Juni wegen zahlreicher Flugstreichungen aufgrund des Abfertigungschaos an vielen anderen europäischen Flughäfen. Nun aber zeigt die Tendenz wieder nach oben.
Mit je rund 10'500 Starts und Landungen verzeichnete der Flughafen Zürich im Juli 7,1 Prozent mehr Flugbewegungen als im Juni. Dass sich der Flugverkehr besonderen in den typischen Ferienmonaten in grossen Schritten von der Corona-Krise erholt, zeigt zudem der Vergleich mit dem Vorjahr: Das Verkehrsaufkommen am Flughafen Zürich lag heuer im Juli gegen 43 Prozent über dem Wert von 2021.
Vor der Corona-Pandemie, sprich im Jahr 2019, wurden im Juli mit über 25'000 Flugbewegungen aber noch über 4000 Starts und Landungen mehr verzeichnet.

Die Daten zu den Flugbewegungen am Flughafen Zürich basieren auf einer täglich aktualisierten Statistik, in welcher der Flughafen alle Flüge auflistet, die nach Instrumentenflugregeln durchgeführt wurden. In diesem so genannten IFR-Verkehr sind neben dem Linienverkehr auch Fracht-, Geschäfts- und Privatflüge enthalten. Die Zahl der Flugbewegungen sagt zudem nichts aus über die Grösse der abgefertigten Flugzeuge respektive deren Auslastung. Detaillierte Passagier- und Verkehrszahlen für den Juli veröffentlicht der Flughafen Zürich am 11. August.
Der Bund hat seine Warnung für die dritte Hitzewelle des Sommers am Dienstag ausgedehnt. Die Warnung der Stufe drei von vier gilt neben der Region südlich der Alpen ab Mittwoch auch im Wallis, in der Westschweiz und in der Region Basel.
In den betroffenen Regionen nördlich der Alpen sollen die Höchstwerte zwischen Mittwoch und Freitag 32 bis 36, lokal sogar bis 37 Grad erreichen, wie der staatliche Wetterdienst Meteoschweiz mitteilte. Die Tiefstwerte liegen nachts bei 17 bis 22 Grad. Auch die Luftfeuchtigkeit soll ansteigen, so dass die Tage zunehmend schwül werden. Dies gilt insbesondere für den Höhepunkt der Hitzewelle am Donnerstag und Freitag.
Im Tessin und in den Bündner Südtälern gilt die Hitzewarnung Stufe drei bereits seit dem 1. August für Regionen unterhalb von 600 Metern über Meer. Die neue Hitzewelle dürfte allerdings kürzer ausfallen als die letzte von Mitte Juli.
In weiten Teilen der Deutschschweiz und in der Region Freiburg werden die Hitzeschwellenwerte erst am Donnerstag und Freitag überschritten. Für diese Regionen wurde eine Warnung der Stufe zwei herausgegeben.
Verbreiteter Regen ist weiterhin nicht in Sicht. Gewitter werden laut Meteoschweiz nur gebietsweise etwas Niederschlag bringen. In den meisten Teilen der Schweiz herrscht darum weiterhin grosse und anhaltende Waldbrandgefahr (Stufe vier von fünf). Die meisten Kantone haben bereits Feuerverbote erlassen.
Südlich der Alpen beginnt am Montag die dritte Hitzewelle des Sommers. Der staatliche Wetterdienst Meteoschweiz hat deshalb am Sonntag für das Südtessin ab dem 1. August eine Hitzewarnung der Stufe 3 von 4 herausgegeben.
Die neue Hitzewarnung gilt für Regionen unterhalb von 600 Metern, wie Meteoschweiz mitteilte. Die Hitzewelle wird voraussichtlich bis etwa Freitag andauern. Es wird erwartet, dass sie weniger intensiv und kürzer sein wird als jene von Mitte Juli.

Die Temperaturen werden den Angaben zufolge von Tag zu Tag allmählich auf Höchstwerte zwischen 32 und 34 Grad und Tiefstwerte zwischen 19 und 23 Grad ansteigen. Auch die Luftfeuchtigkeit soll ansteigen, so dass die Tage zunehmend schwül werden.
Auch verbreiteter Regen war vorerst nicht in Sicht. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit herrschte auch im Süden grosse Waldbrandgefahr.
Wegen des niedrigen Wasserstandes im Bodensee müssen vor allem am westlichen Ufer die ersten Boote aus den Häfen an Land geholt werden. «Wir sind seit 14 Tagen ständig am Auswassern», sagte der Hafenmeister der Gemeinde Moos (Landkreis Konstanz), Martin Graf.
«Bei uns liegt eigentlich kein Boot mehr, wo es soll.» Rund ein Drittel der Boote an den rund 400 Liegeplätzen sei entweder verlegt oder aus dem Wasser genommen worden. «So niedrige Wasserstände gibt es schon ab und zu, aber normalerweise nicht zu dieser Jahreszeit», sagte Graf.

Auch auf der Insel Reichenau sassen die ersten Bootsbesitzer schon wieder auf dem Trockenen, bevor die Sommerferien in Baden-Württemberg und Bayern begonnen hatten. Etwa 50 von mehr als 260 Booten im Hafen der Insel seien aus dem Wasser geholt worden, weil sie sonst auf Grund liefen, sagte Hafenmeister Franz Egenhofer. Viele Besitzer seien verärgert.
Rekordwert für Niedrigwasser bald erreicht
Wer sich wegen des Niedrigwassers auf die Suche nach einem anderen Liegeplatz fürs Boot machen muss, hat derzeit aber schlechte Karten. «Wir haben derzeit viele Bootseigner aus anderen Häfen, die dort raus müssen, weil der Tiefgang nicht mehr ausreicht», sagte eine Sprecherin des grössten Hafens am Bodensee, der Ultramarin-Marina in Kressbronn. Dort sei die Lage nicht so problematisch, weil das Hafenbecken als ehemalige Kiesgrube recht tief sei. «Leider sind wir selbst voll und müssen diese Anfragen ablehnen.»
Ende der Woche lag der Seespiegel in Konstanz nach Angaben der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg bei weniger als 3,30 Metern. Vom saisonalen Rekordwert für Niedrigwasser ist das nur rund zehn Zentimeter entfernt. Die Behörde geht davon aus, dass der bisher niedrigste Wert für diese Jahreszeit von 3,17 Meter aus den Jahren 1949 und 1876 im Sommer oder Herbst «erreicht oder sogar unterschritten wird», falls weiter wenig Regen fällt.
SDA/AFP/red
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