Fondue-Caquelon auf Reisen
Der neue Botschafter der Schweizer Käse- und Picknickkultur im Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main ist ein überdimensionales Fonduecaquelon und kommt aus dem Saanenland.

«Dieses Konstrukt aus einheimischem Holz macht viele Werte des Saanenlandes erlebbar», ist Kerstin Sonnekalb, Head of Marketing Communication von Gstaad Marketing GmbH, überzeugt. Beinahe zärtlich streicht sie über das fein geschliffene Riesencaquelon, in dem bis zu acht Personen gleichzeitig Fondue an einem Tisch essen können. «Dabei geht es um das Lebensgefühl, um den Genuss, das individuelle Erleben, die Echtheit der Region und um gelebte Tradition», so Sonnekalb.
Die Genussdestination Gstaad wolle die Leaderrolle in diesem Markt sichern, indem das Thema Fondue zur «Fondueland»-Erlebniswelt ausgebaut werde.Käsefondue ist und bleibt beliebt. Dies beweist der seit 2004 auf dem Rellerli bestehende Fondueweg, der bis heute «erfolgreich am Markt» sei.
Das Fonduethema wurde im Rahmen des touristischen Entwicklungskonzepts des Vereins Gstaad 2020 plus erneut aufgegriffen. Mit der Idee, einen «Caquelon-Fondue-Tisch zum Reinsitzen» herzustellen, gelangte man an Reto Burri von der Zimmerei und Chaletbau Burri in Lauenen.
Das erste fertige Riesencaquelon wurde 2014 an der Schlittmoosstrasse in Schönried aufgestellt, ein zweites auf der Wispile. Von denen zwei Standorten aus wehte der Fonduemarketingduft bis nach Deutschland, wo Kuratoren des Museums für Angewandte Kunst in Frankfurt am Main darauf aufmerksam wurden.
Sie beschlossen, ein solches Riesencaquelon an ihrer Ausstellung «Picknick-Zeit», vom 6. Mai bis 17. September, aufzustellen. «Da wir bereits zwei hergestellt hatten, konnten wir auf bestehende Pläne und unsere Erfahrung zurückgreifen», erklärt Reto Burri. Finanziert wurde das Ganze mit restlichen Mitteln aus der Projektphase von Gstaad 2020 plus und dank der Hilfe eines «stillen Sponsors».

Liegestühle zur Seite stellen
«Dieses Riesencaquelon reflektiert das Jahresthema von Schweiz Tourismus ‹Zurück zur Natur› sehr gut», freut sich Kerstin Sonnekalb und erklärt, dass sich Schweiz Tourismus Deutschland bereit erklärt habe, dem Caquelon in Deutschland einige Liegestühle zur Seite zu stellen.
Diese derart authentische Kulisse habe das Schweizer Generalkonsulat in Frankfurt dazu animiert, am 1. August die Frankfurter Bevölkerung gratis ins Museum und zu einem Raclettepicknick beim Caquelon einzuladen – begleitet von Alphornklängen, weiteren Produkten und Informationen aus dem Saanenland.
Der rund 14 000 Franken teure hölzerne Botschafter aus dem Saanenland tritt Ende April seine Reise nach Frankfurt an, um bis 17. September Teil der Ausstellung und Botschafter für das Saanenland zu sein.
Danach kehrt er «hoffentlich unversehrt» zurück, wo er wie seine Vorgängermodelle einen prominenten Platz bekommen soll. Auf dass er von Touristen und Einheimischen aufgesucht werde, die in der freien Natur mit Blick auf das Saaner Bergpanorama der Käselust frönen wollen...
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