Mehr Passagiere und FlügeEine halbe Million Härtefallgeld für Flughafen Bern-Belp
Der Flughafen im Belpmoos hat 2021 einen nur kleinen Verlust geschrieben – dank staatlicher Corona-Unterstützung.

Am Donnerstag hat der Flughafen Bern den Geschäftsbericht 2021 veröffentlicht. Darin ist die Rede von zwei ganz unterschiedlichen Semestern: Während das erste Halbjahr von pandemiebedingten Einschränkungen geprägt war, zeigte das Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte eine starke Erholung. Unter dem Strich resultierte ein Verlust von 64'000 Franken. Dies nach einem Defizit von 1,4 Millionen Franken im Jahr 2020.
Das fast ausgeglichene Ergebnis kam aber nur dank der staatlichen Corona-Härtefallunterstützung zustande. Wie aus dem Geschäftsbericht hervorgeht, hat die Flughafen Bern AG letztes Jahr Härtefallgelder in der Höhe von 510’000 Franken erhalten.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 23'827 Passagiere abgefertigt nach rund 16'000 im Vorjahr. Die hohe Nachfrage nach Pilotenausbildungen auf Motorflugzeugen und Helikoptern habe zu einer Verkehrszunahme von über 20 Prozent auf 51'792 Flugbewegungen geführt, heisst es.
Nochmals weniger Personal
Kürzere Betriebszeiten, ein angepasster Personalbestand sowie Kurzarbeitsentschädigungen hätten zudem zu einem um rund 6,5 Prozent tieferen Personalaufwand von 4,1 Millionen Franken geführt. Der Flughafen, der seit Anfang Monat vom früheren Berner FDP-Gemeinderat Alexandre Schmidt präsidiert wird, zählt nach einer weiteren Sparrunde heute noch 38,3 Vollzeitstellen.
Der Betriebsaufwand erhöhte sich derweil um 4,3 Prozent auf fast 816'000 Franken, zurückzuführen auf Zertifizierungs- sowie gestiegene Unterhalts- und Energiekosten. Die Flughafen Bern AG geht laut Geschäftsbericht davon aus, dass sich die Erholung im laufenden Jahr trotz einer gewissen Unsicherheit fortsetzen werde. Das Unternehmen sei «auf bestem Weg, sich wieder selber zu finanzieren».
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