Flohmarkt-Juwel entpuppt sich als 26-Karäter
Weil der Edelstein kaum glänzte, hielt ein britisches Ehepaar einen seltenen Diamanten für Modeschmuck. Der Schnäppchen-Kauf kommt jetzt unter den Hammer.
«Wir dachten, es sei billiger Modeschmuck»: Jahrzehntelang trug eine Britin täglich einen grossen Diamantring am Finger, den sie einst für zehn Pfund, heute umgerechnet knapp dreizehn Franken, auf dem örtlichen Sonntagsflohmarkt erworben hatte. Dabei war das gute Stück in Wahrheit ein wertvoller Hochkaräter, wie der «Independent» berichtet.
Jetzt versteigert das Auktionshaus Sotheby's den «aussergewöhnlich grossen» Diamanten. Experten gehen davon aus, dass der Stein im Juli für rund 350'000 britische Pfund, umgerechnet etwa 443'000 Franken, den Besitzer wechseln wird.
Juwelier erkannte wahren Wert
Weil er wenig leuchtete und die Oberfläche stumpf wirkte, hielten die Käufer den 26-Karäter in den 1980er-Jahren für Modeschmuck. Zurückzuführen ist der mangelnde Glanz aber auf eine im neunzehnten Jahrhundert übliche Schleiftechnik. Damals rückten Juweliere die Brillanz der Diamanten weniger in den Vordergrund.
Erst ein Schmuckhändler erkannte, dass das Stück echt sein könnte, und riet dem Käuferpaar, den Stein einmal von einem Experten schätzen zu lassen. Die beiden brachten den Ring zum Auktionshaus Sotheby's und könnten nun bald einige Hunderttausend Pfund mehr auf dem Konto haben.
Sie seien «unglaublich aufgeregt» und würden es jetzt vorziehen, anonym zu bleiben, schildert die mit dem Fall betraute Sotheby's-Expertin Jessica Wyndham dem «Independent». Der Diamant sei damals übrigens nicht der einzige Glücksgriff des Flohmarktbesuchs gewesen – auch ein wertvolles Designerkleid hätten die beiden für ein paar Pfund erstanden. «Wir hätten alle auf diesem Flohmarkt sein sollen», sagt Wyndham schmunzelnd.
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