Abstimmung in BönigenFernwärme für die Schule und für «in den Gärten»?
Am 13. Juni können die Böniger Stimmberechtigten entscheiden, ob die Gemeinde sich mit rund 734’000 Franken an der Fernwärmedienstleisterin Avari AG beteiligen soll.

Der Gemeinderat bringt die Beteiligung der Einwohnergemeinde Bönigen an der Avari AG mit 250 Namenaktien sowie den Anschluss der Schulliegenschaften an das neu zu erstellende Fernwärmenetz zur Abstimmung, wie er in einer Mitteilung schreibt. Die Stimmberechtigten werden an der Gemeindeurnenabstimmung vom 13. Juni darüber beschliessen.
Konkret geht es darum, dass sich die Einwohnergemeinde Bönigen im Zusammenhang mit der Erweiterung des Fernwärmenetzes nach Bönigen an der Avari AG beteiligt. Zur Sicherstellung der finanziellen Mittel wird die Avari AG das Aktienkapital erhöhen. Die Erhöhung wird durch den Einkauf der Einwohnergemeinde Bönigen mit 250 Namenaktien zum Nominalwert von 500 Franken, insgesamt also 125'000 Franken, getätigt.
Zusätzlich verlangt die Avari AG einen Aufpreis, sogenanntes Agio, von Franken 2437.75 pro Aktie, was insgesamt 609'437.50 Franken ausmacht. Somit beteiligt sich die Einwohnergemeinde Bönigen mit insgesamt 734'437.50 Franken an der Avari AG.
Nebst der Beteiligung am Aktienkapital wird vorausgesetzt, dass zeitgleich mit der Realisierung der Fernwärmeleitung die Schulanlagen an das Netz angeschlossen werden. Die einmaligen Anschlussgebühren betragen 95'853.00 Franken.
Ökologisch in die Zukunft
Auf Initiative der Einwohnergemeinde und der Bauherrschaft des Überbauungsprojekts «In den Gärten» sowie basierend auf einer Bedarfsabklärung beabsichtigt die Avari AG die Erschliessung und Versorgung der Gemeinde Bönigen mit Fernwärme.
Für die fundierte technische und wirtschaftliche Beurteilung der Erweiterung des Fernwärmenetzes hat die Avari AG eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Es wird mit einer Investition von rund 2,6 Millionen Franken gerechnet.
Die Erweiterung des Fernwärmenetzes auf die Gemeinde Bönigen kann nur realisiert werden, wenn potenzielle Abnehmer vorhanden sind. Mit der Überbauung «In den Gärten», die aus 7 Mehrfamilienhäuser bestehen wird, sowie mit einem Anschluss der Schulliegenschaften Bönigen sind diese Voraussetzungen gegeben. Ausserdem ist die Fernwärme für das Gemeindegebiet Bönigen gemäss überkommunalem Richtplan Energie Bödeli vorgesehen, «weshalb die Behörden diesem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüberstehen», wie sie schreiben.
«Trotz der hohen Beteiligungskosten am Aktienkapital soll die einmalige Chance genutzt werden, die Gemeinde Bönigen mit diesem Energieträger zu versorgen», betont der Gemeinderat. Es sei eine ökologische Investition in die Zukunft.
pd
Fehler gefunden?Jetzt melden.