Federer siegt nach Schreckmoment
Roger Federer meistert in Paris auch die zweite Aufgabe. Der Baselbieter bezwingt den Rumänen Adrian Ungur (ATP 92) 6:3, 6:2, 6:7, 6:3. Nun trifft er auf Nicolas Mahut (Fr, ATP 89).
Ein wenig ärgerte sich Roger Federer nach dem Match gegen Adrian Ungur über den verlorenen Satz. Nicht weil dieser zwischenzeitliche Rückschlag ihn aus dem Konzept gebracht oder den Sieg gefährdet hätte. Sondern weil er sich im Nachhinein dafür rechtfertigen musste. Federer tat dies souverän, sprach von einigen falschen Entscheidungen im dritten Satz.
«Wenn ich weiss, dass der Gegner jede Schwäche von mir ausnutzt, dann spiele ich klarer. Wenn ich eine Marge habe wie heute, kann es passieren, dass ich zuviele Möglichkeiten habe und falsche Entscheidungen treffe», erklärte Federer. Gegen Ungur war er über eine Stunde lang auf dem Weg zu einem deutlichen Dreisatzerfolg. Dann spielte der Schweizer eine Zeit lang weniger konsequent, musste im zehnten Game des dritten Satzes die ersten Breakbälle - gleichbedeutend mit zwei Satzbällen - abwehren. Etwas später verlor er dann das Tiebreak.
Zu Beginn des vierten Umgangs musste Federer gleich im ersten Game zwei Breakbälle abwehren, dann kam aber die Partie wieder ins Lot. Der Weltranglistendritte zog auf 3:0 davon und gab den Vorsprung nicht mehr her. Nach knapp zweieinhalb Stunden verwertete er den dritten Matchball - zwei hatte er im dritten Satz vergeben. Für Federer war es der 234. Erfolg auf Grand-Slam-Stufe, womit er in diesem Bereich eine neue Bestmarke aufstellte. Der abgelöste Rekordhalter Jimmy Connors gratulierte Federer via Twitter.
Federers starker Service
Wie Federer wurde auch Adrian Ungur mit Ovationen aus dem Stadion Philippe Chatrier verabschiedet. Der Rumäne nutzte die Chance, sich vor einem grossen Publikum gut zu präsentieren. In Paris bestritt der 27-Jährige sein erstes Grand-Slam-Hauptturnier, nachdem er zuvor 13 Mal in der Qualifikation gescheitert war.
Selbst wenn Federer seinen Teil zum Satzverlust beitrug, war der Teilerfolg für Ungur verdient. Er zeigte einige schöne Schläge, vor allem mit der Rückhand, bewegte sich gut und war trotz der für ihn ungewohnten Atmosphäre furchtlos. Der Schweizer vergass denn auch nicht, den Gegner zu loben.
Bisher auf Kurs
Nach zwei Partien am French Open ist Federer also auf Kurs. Allzu aussagekräftig, was seinen Formstand angeht, sind diese ersten Auftritte nicht. Bemerkenswert war gegen Ungur aber, dass der Baselbieter seinen Aufschlag nie abgeben musste und 15 Asse servierte. Beim Sieg in der 1. Runde gegen den Deutschen Tobias Kamke hatte er seinen Service doch dreimal abgeben müssen.
In der 3. Runde trifft Federer am Freitag auf den Einheimischen Nicolas Mahut (ATP 89). Gegen den Serve-and-Volley-Spieler Mahut gewann Federer alle drei bisherigen Duelle ohne Satzverlust, zuletzt Anfang Jahr in Rotterdam.
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