Federer: «Ich hätte auch frustriert sein können»
Zuerst vergibt Federer gegen Wawrinka massenweise Breakbälle, dann gewinnt er die entscheidenden Punkte doch noch. Nun wartet Nadal.
«Es war schwer», sagt Roger Federer nach einem langen Tennis-Nachmittag. Soeben hat er das Schweizer Viertelfinal-Duell am French Open nach 3 Stunden und 35 Minuten gegen Stan Wawrinka in vier Sätzen mit 7:6, 4:6, 7:6 und 6:4 für sich entschieden. Regenpause und viele vergebene Breakchancen inklusive.
Die verpassten Chancen gingen auch an ihm nicht spurlos vorbei: «Ich hätte frustriert sein können nach den ersten dreieinhalb Sätzen, als das Spiel unterbrochen wurde. Ich habe viel richtig gemacht, aber Stan hatte immer eine Antwort. Ich musste das schlucken und dranbleiben. Und ich habe gemerkt, dass ich eigentlich die richtige Taktik habe, war gut in den Ballwechseln drin.»
Die Tiebreaks als Schlüssel
Tatsächlich nutzte Wawrinka seinerseits bis zur Mitte des dritten Satzes beide seine Breakchancen, während Federer deren acht vergab. Bei der neunten Möglichkeit reüssierte der Basler dann doch und fand wieder zurück in den dritten Satz. «Wichtig war sicher, den dritten Satz zu gewinnen und 2:1 in Führung zu gehen gegen einen so guten Sandspieler, wie Stan es ist.»
Wie schon den ersten Durchgang gewann Federer den dritten Satz im Tiebreak und war in den entscheidenden Momenten doch noch bereit. Dann kam der Regen beim Stand von 3:3 im vierten Satz und eine Pause von circa einer Stunde. Der Unterbruch war für Federer nicht einfach: «Ganz zum Ende als es weiterging, war ich sehr nervös und hatte vielleicht auch ein bisschen Glück.»
«Wollte dem Duell mit Nadal nicht aus dem Weg gehen»
Federer schaffte das entscheidende Break zum 5:4, wenig später stand der Halbfinaleinzug fest. Dort wartet kein Geringerer als Sand-König Rafael Nadal. «Das Publikum hier in Paris hat jetzt vielleicht das Spiel, das es wollte. Ich freue mich riesig und habe nun genug Zeit, um mich zu erholen von dieser Partie, die wirklich nicht einfach war.»
Trotz Aussenseiterrolle gegen Nadal gibt sich der 37-Jährige kämpferisch: «Wie er auf Sand von der Grundlinie dominiert, ist unglaublich. Aber ich kam auch auf Sand zurück, um gegen ihn zu spielen. Ich wollte ein Duell mit Nadal überhaupt nicht vermeiden. Ich habe nichts zu verlieren und werde alles probieren.»
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