Favres ärgerlicher Ausflug in die Provinz
Was ein normales Testspiel werden sollte, geriet für Borussia Mönchengladbach und den Schweizer Trainer Lucien Favre zum grossen Ärgernis.

Wenn ein Bundesligist zu einem Testspiel gegen einen Drittligisten antritt, sollte das für den Unterklassigen eigentlich etwas ganz Besonderes sein. Pavel Dotchev, der Trainer von Preussen Münster, liess gegen Borussia Mönchengladbach trotzdem nur eine B-Elf auflaufen – er schonte eine Reihe von Stammspielern, weil am kommenden Wochenende für seine Equipe bereits die Meisterschaft beginnt. So ärgerte sich Mönchengladbachs Coach Lucien Favre trotz des 3:0-Erfolgs seiner Borussia über einen wenig aufschlussreichen Ausflug in die Provinz.
«Das ist respektlos», sagte der Romand gemäss der «Rheinischen Post» mit Blick auf Dotchevs Entscheid. Erschwerend kam hinzu, dass die Münsteraner nur grüne und die Gladbacher nur graue Trikots ins 5000-Seelen-Dorf Alstätte mitgenommen hatten. Wegen des Regens sahen beide mit zunehmender Dauer immer ähnlicher aus, besser wurde es erst, als die Borussen sich nach der Pause orange Trainingsleibchen überzogen. Eine Katastrophe sei die unfreiwillige Uniformität der beiden Equipen gewesen, befand Favre.
Als der Stadionsprecher sagte, Mönchengladbach habe sich im Sommer hervorragend verstärkt, wurde Favre endgültig sauer. Er entriss dem Mann das Mikrofon und entgegnete, von Verstärkungen könne nicht die Rede sein, Gladbach habe schliesslich drei wichtige Spieler abgegeben. Der Fussball-Lehrer meinte Marco Reus (zu Dortmund), Roman Neustädter (zu Schalke) und Dante (zum FC Bayern). Einer der Neuen, der frühere Basler Granit Xhaka, kam gegen Münster ab der zweiten Halbzeit zum Einsatz. Erwärmen konnte aber auch er Favre nicht. «Die erste Halbzeit war schlecht, die zweite auch», lautete seine Bilanz.
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