Fasnacht Herzogenbuchsee: Wo die Nostalgie auflebt
Die Fasnächtler in Herzogenbuchsee haben sich an alte Zeiten erinnert. Damit haben sie auch wieder mehr Teilnehmer angesprochen.
Weisch no? Als wir unsere schönen langen Haare zu noch schöneren Frisuren geföhnt haben? Heute passen diese Kunstwerke – zusammen mit den Schlaghosen von damals – perfekt zum Fasnachtsmotto.
Das haben sich wohl viele gedacht, wenn auch verschieden interpretiert. So waren am Samstagnachmittag am Umzug in Herzogenbuchsee Kleider, Frisuren und Musik aus allen möglichen Jahrzehnten vertreten. Auf Hippies folgten Punks, die eine Gugge spielte «Marmor, Stein und Eisen bricht», die nächste punktete mit Abbas «Money Money Money».
Astronauten und Babys
Der Umzug in Herzogenbuchsee war klein, aber fein und familiär. Die Wagen keine Riesenungetüme, sondern liebevoll dekorierte kleine Kunstwerke. Da flog etwa ein Raumschiff durch die Strassen, begleitet von behelmten Astronauten.
Eine Clique erinnerte sich an glückliche Kindertage zurück und hatte sich entsprechend als Babys verkleidet. Nicht fehlen durften da die Kinderwagen, in verschiedenen Grössen und Farben, motorisiert oder nicht. Bei vielen Cliquen und Guggen waren auch tatsächlich Kinder und Jugendliche dabei, die mit Begeisterung und Elan Konfetti und Sugus verteilten.
Das wiederum freute die Zuschauer, unter denen ebenfalls viele jüngere Fasnächtler waren. Ihre Verkleidungen waren nicht ganz so nostalgisch wie jene ihrer Eltern. Unter ihnen dominierten vielmehr Prinzessinnen, Spidermen, Einhörner und alle möglichen und unmöglichen anderen Tiere. Alles in allem ergab das ein kunterbuntes Treiben, in dem auffiel, wer in schwarzem Mantel statt in glitzernden Paillettenhosen da stand.
Fast 20 Nummern haben heuer am Umzug teilgenommen. Nicht dabei waren die Buchsi Schränzer, die eine Auszeit genommen haben (wir berichteten). Insgesamt waren es dennoch mehr Teilnehmer als etwa 2016. Das freute die vor zwei Jahren neu formierte IG Fasnacht.
Trotzdem ging der Umzug fast zu schnell vorbei. Schon kam der letzte Wagen um die Kurve, und das Publikum schloss sich ihm an. Die Strassen leerten sich schnell. Alle pilgerten in den Kornhauspark, wo das Spektakel weiterging. Bei Wurst, Bier und Guggenmusik wurde aus dem Fasnachtsumzug ein gemütliches Dorffest.
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