Petra Vlhova, OlympiasiegerinSie wollte ein Bub sein, jetzt ist sie die Königin des Slaloms
Ihr Vater wollte aufgeben, ihr Bruder beschützt sie in der Disco, ihr Trainer nannte sie «Bügeleisen». Jetzt ist die Slowakin auf dem Olymp.

Es war, als würde eine Champagnerflasche zerbersten, mitten in der grossen Party, und lauter kleine Scherben übrig bleiben.
Entsprechende Aufregung herrschte in der Heimat, die Regierung charterte ein Flugzeug, damit sie möglichst entspannt von Jasna hoch in den Norden ins schwedische Are kommt – von der dritt- zur vorletzten Station des Weltcupkalenders. Als der Coup vollbracht war, wurde Vlhova von der Staatspräsidentin empfangen – und posierte für ein Bild mit Champagnerflasche. Und ihm: Livio Magoni, oft unbarmherziger Trainer aus Italien, der sich diesen happigen Plan ausgedacht hatte für seine Athletin. Der schon Tina Maze mit dem gleichen Rezept zur Rekordzahl von 2414 Weltcuppunkten getrieben hatte – und beinahe in ein Burn-out.