In Katar wird die Fussball-Weltmeisterschaft nun doch nur mit 32 Mannschaften ausgetragen statt, wie von Fifa-Boss Gianni Infantino angestrebt, mit 48 Teams. Unter den «derzeitigen Umständen» könne ein solcher Vorschlag nicht umgesetzt werden, hiess es zur Begründung. Katar hätte dann einen Co-Gastgeber gebraucht, und dafür wären nur die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudiarabien infrage gekommen – jene Staaten, die den politisch motivierten Boykott des kleinen Emirats anführen.
Tatsächlich verschleiert die dürre Erklärung der Fifa, dass sich ihr Präsident, gelockt von saudischem Geld und der Aussicht auf Funktionärsstimmen aus Verbänden, die Riad gewogen sind, in diesem geopolitischen Bruderkampf der Golfaraber von einer Seite hatte instrumentalisieren lassen. Das mag daran liegen, dass eine Weltmeisterschaft mit vier Dutzend Teams sein grosses Projekt ist – doch naiv und schädlich war es trotzdem.
Saudiarabien und den Emiraten, den beiden arabischen Vormächten am Golf, geht es lediglich darum, möglichst grossen Schaden für den renitenten Nachbarn Katar anzurichten. Schon über dem Turnier in Katar liegt der Ruch der Korruption. Eine Ausweitung hätte die Fussball-Weltmeisterschaft aber endgültig ruiniert, und das nicht nur aus sportlichen Gründen.
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Falschspieler
Der Fifa-Präsident hat sich im Bruderkampf der Golfaraber von einer Seite instrumentalisieren lassen.