Falschmelder muss mit juristischen Folgen rechnen
Ein Twitter-User setzte unwahre Meldungen ab, als Sandy durch die Strassen von New York fegte. Nun ist er in den Fokus der Bezirksanwaltschaft geraten.

Twitter-User @comfortablySmug könnte für seine Falschmeldungen auf Twitter juristisch belangt werden. Was ist passiert? Der User mit dem richtigen Namen Shashank Tripathi hat während des Hurrikans Sandy Falschmeldungen über angebliche schwere Zerstörungen in New York verbreitet. So hat er Meldungen ins Netz gestellt, die von Überschwemmungen der New Yorker Börse oder einem totalen Stromausfall in ganz New York City berichteten und von den Medien aufgegriffen wurden.
Nun prüft die Bezirksanwaltschaft in New York, gegen Tripathi strafrechtlich vorzugehen. Peter Vallone, Mitglied des New Yorker Stadtrates, sagt gegenüber der Webseite Buzzfeed, dass man eine Klage in Betracht ziehe. Tripathi habe absichtlich Falschmeldungen in Umlauf gesetzt und die Sicherheit der Bevölkerung gefährdet. «Jeder weiss, was passiert, wenn jemand im Kinosaal Feuer ruft», sagt Vallone. Es darf nicht sein, dass über Twitter solche Falschmeldungen in Umlauf gesetzt werden.
Noch kein solcher Fall bekannt
Der Mix aus wahren und falschen Meldungen würde die Menschen verunsichern, insbesondere während einer Notsituation. Falls die Bezirksanwaltschaft Tripathis Handlung als kriminell erachten würde, wäre dies für die künftige Nutzung von Twitter und anderen sozialen Netzwerken von grosser Bedeutung. Bis jetzt ist kein Fall bekannt, wonach ein Twitter-User für Falschinhalte juristisch belangt wurde.
Inzwischen zeigt Tripathi, nachdem er von Usern mit Kritik überhäuft wurde, öffentlich Reue. Er wolle sich bei der Bevölkerung der Stadt «aufrichtig, demütig und bedingungslos» entschuldigen. Während eine Naturkatastrophe die Stadt bedroht habe, habe er eine Reihe «verantwortungsloser und unrichtiger Tweets» geschrieben. Er übernehme die volle Verantwortung dafür und trete von seinem Job im Wahlkampfteam des republikanischen Bewerbers für einen Sitz im Kongress, Christopher Wright, zurück. Die Webseite Buzzfeed hatte aufgedeckt, bei @comfortablySmug handele es sich um Wrights Wahlkampfmanager.
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