Falsche Minderheiten an Olympia-Eröffnung
Im Zusammenhang mit der Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking wurde ein weiterer Schwindel bekannt.

Die Kinder, die bei der Zeremonie vergangene Woche neben einer riesigen chinesischen Flagge ins Stadion einzogen, sollten laut Programmheft die Eintracht der ethnischen Volksgruppen in der Volksrepublik darstellen. Doch keines von ihnen stammte aus einem Minderheitenvolk, wie Yuan Zhifeng von der Tanzkompanie Galaxy dem «Wall Street Journal» sagte.
56 ethnische Gruppen
Im offiziellen Programm hatte es geheissen: «56 Kinder aus den 56 ethnischen Gruppen Chinas umrahmen die chinesische Nationalflagge». Allerdings gehörten alle 56 in den Trachten der Minderheiten kostümierten Kinder in Wirklichkeit der Mehrheit der Han-Chinesen an. Die Han-Chinesen stellen rund 90 Prozent der chinesischen Bevölkerung.
Das Verhältnis der Han-Chinesen zu den Minderheiten ist nicht ungetrübt, wie auch die Unruhen in den Provinzen Tibet und Xinjiang immer wieder zeigen. Eher aus folkloristischen Gründen ist es bei den Han aber schon länger Mode, Kinder in Kostüme ethnischer Minderheiten zu kleiden.
Nicht die erste Täuschung
Der Vorfall ist bereits die dritte Manipulation bei der pompösen Olympia-Feier. Die Organisatoren hatten zuvor eingeräumt, dass ein Mädchen, das ein vaterländisches Lied vortrug, durch ein hübscheres Double ersetzt wurde. Zudem wurden TV-Bilder des Feuerwerks über Peking am Computer bearbeitet und wurden nicht live übertragen.
SDA/cpm
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