Fachstelle für Arbeitsintegration wird verkleinert
In der Stadt Biel soll sich die Fachstelle Arbeitsintegration (FAI) wieder auf ihre Kernaufgabe konzentrieren: die Vermittlung von Sozialhilfebezügern in Beschäftigungsprogramme.
In der Stadt Biel soll sich die Fachstelle Arbeitsintegration (FAI) wieder die Vermittlung von Sozialhilfebezügern in Beschäftigungsprogramme. Deshalb werden 5,8 von 11,1 Stellen zurück in den Sozialdienst verschoben.
Damit kommt die Bieler Stadtregierung der Forderung eines parlamentarischen Vorstosses «sehr nahe», wie der Gemeinderat am Dienstag mitteilte. Das Bieler Stadtparlament hatte im Januar 2014 einen überparteiliche Motion gutgeheissen, die eine Verkleinerung der Fachstelle auf vier Stellen verlangte. Nun verbleiben noch 5,3 Stellen bei der FAI.
Mit der Entflechtung der Aufgaben soll erreicht werden, dass die Fachstelle Arbeitsintegration künftig ausschliesslich Leistungen erbringt, welche direkt vom Kanton finanziert werden. Die in der FAI wegfallenden Betreuungsarbeiten werden neu vom Sozialdienst übernommen.
Der Gemeinderat hatte für die Reorganisation drei Varianten prüfen lassen und sich nun für die nach eigenen Angaben «schlanke» Variante entschieden. Die Reorganisation tritt am 1. Januar 2016 in Kraft.
«Renitenz der Verwaltung»
Die Dauer des Reorganisationsprozesses hatte bei Parlamentariern für Unmut gesorgt. Im Oktober traten die beiden Bieler Stadträte Leonhard Cadetg (FDP) und Alain Pichard (GLP) aus der begleitenden Arbeitsgruppe aus. Sie warfen der Verwaltung «Renitenz» bei der Umsetzung der Motion vor.
Biel steht wegen seiner landesweit sehr hohen Sozialhilfequote im Scheinwerferlicht. Ein im Januar präsentierter Expertenbericht zur Funktionsweise des Sozialdienstes kritisierte das Fehlen eines umfassenden Ansatzes zur Missbrauchsbekämpfung.
In der Kritik steht auch SVP-Sozialdirektor Beat Feurer. Eine Administrativuntersuchung warf ihm gravierende Führungsmängel vor, was zu Vertrauensverlust und einem Klima des Misstrauens führte. Im Zuge der Querelen nahmen die frühere Sozialdienstleiterin sowie Feurers Direktionssekretär den Hut.
SDA/cla
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