Facebook-Streit unter Pharmakonzernen
Das deutsche Unternehmen Merck wirft dem gleichnamigen US-Konzern vor, ihre Seite gekapert zu haben.

Statt das deutsche Unternehmen zeigt Facebook.com/merck den namensgleichen US-Rivalen Merck & Co, obwohl man in Darmstadt der Ansicht ist, sich die Rechte auf die Seite gesichert zu haben. Per Gericht in den USA will der Konzern nun für Klarheit sorgen.
In der am Montag in einem Gericht in New York eingereichten Eingabe heisst es, dass Merck mit Facebook im März 2010 einen exklusiven Vertrag über die Nutzung der Seite geschlossen habe. Im vergangenen Monat habe Merck dann entdeckt, dass der gleichnamige Pharmarivale Merck & Co die Seite nutze.
Weitere rechtliche Schritte möglich
Facebook sei «nicht kooperativ» gewesen, die Internet-Seite wieder herzustellen, heisst es in dem Schriftsatz. Die Facebook-Internetseite sei als wichtige Werbeplattform von grossem Wert für Merck. Weitere rechtliche Schritte wie eine Klage wegen Vertragsbruch seien möglich.
Konkreter wurde Merck nicht. In der Darmstädter Konzernzentrale hiess es dazu lediglich: «Wir bestätigen, dass wir Facebook gebeten haben, zu klären, warum wir eine Seite, die wir hatten, nun nicht mehr haben.»
Gemeinsame Wurzeln
Facebook und die amerikanische Merck & Co erklärten, sie wollten der Sache nachgehen. Die Namensgleichheit der beiden Konzerne hat schon in der Vergangenheit oft zu Problemen geführt.
Die beiden Unternehmen haben gemeinsame Wurzeln, denn der US-Konzern Merck & Co war 1891 zunächst als Tochter der deutschen Merck gegründet worden. Seit dem Ersten Weltkrieg sind die beiden Unternehmen aber nicht mehr verbunden.
Die US-Regierung hatte damals deutsche Firmen in den USA enteignet, und Merck & Co entwickelte sich danach als eigenständiges Unternehmen weiter.
SDA
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