Facebook-Nutzer können Einträge korrigieren
Falsche Postings müssen nicht mehr ganz gelöscht werden. Das soziale Internet-Netzwerk ermöglicht es seinen Mitgliedern künftig auch, Kommentare zu editieren.

Das soziale Internet-Netzwerk Facebook ermöglicht es seinen Nutzern künftig, Einträge zu korrigieren. Wie das Unternehmen aus Kalifornien am Freitag mitteilte, haben die Facebook-Mitglieder damit eine Alternative zum schlichten Löschen von Einträgen.
Unbemerkt bleiben die Änderungen allerdings nicht: Laut Facebook-Sprecherin Johanna Peace wird mit der neuen Funktion der Verlauf der Änderungen zugänglich sein. Damit könnten jene, die einen Kommentar abgeben möchten, den gesamten Zusammenhang des Gesprächs sehen. Die Änderungsfunktion sei voraussichtlich in den kommenden Tagen startbereit.
Einbussen beim Umsatz
Nutzer können künftig auch verhindern, dass sie sich in «Sponsored Stories» als unbezahlte Werbebotschafter wiederfinden, wenn sie beispielsweise ein Produkt oder Unternehmen erwähnen. Das hat das Online-Netzwerk in einem Vergleich zugesagt, mit dem es eine Sammelklage vor einem Gericht in Kalifornien beilegt. Zudem muss Facebook den Nutzern künftig deutlich mitteilen, dass es bestimmte Äusserungen vermarktet. Da die «Sponsored Stories» als wirksames Werbeinstrument gelten, könnte die Einigung zu empfindlichen Einbussen beim Umsatz führen.
Mit dem Anfang 2011 eingeführten Instrument können Unternehmen im Rahmen von Werbekampagnen bestimmte Facebook-Einträge von Nutzern hervorheben - hauptsächlich wenn diese bei einer Marke oder einem Produkt auf die «Gefällt-mir»-Schaltfläche klicken.
Facebook trägt die Anwaltskosten
Die Einblendung mit Name und Foto des Mitglieds bekommen die jeweiligen Facebook-Freunde prominent angezeigt. Das Unternehmen muss nun in seinen Nutzungsbedingungen auf die Funktion hinweisen und nicht näher beschriebene Mechanismen zur Kontrolle der «Sponsored Stories» bieten.
Facebook trägt die Anwaltskosten der Kläger bis zu einer Höhe von 10 Millionen Dollar und spendet weitere 10 Millionen Dollar an nicht-kommerzielle Organisationen. Das Unternehmen hat für die Umsetzung des Vergleichs sechs Monate Zeit.
Facebook-Gründer Mark Zuckerberg hatte persönliche Empfehlungen von Freunden - wie sie mit den gesponsorten Anzeigen gegeben werden - einmal als «heiligen Gral der Werbung» bezeichnet. Die Einigung erschwert somit die Vermarktung der grossen Reichweite des Sozialen Netzwerks.
sda/afp/rek
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