Facebook-Aktie auf wilder Achterbahnfahrt
Der Internetkonzern überrascht mit starken Quartalszahlen, die Aktie schoss 16 Prozent nach oben. Die totale Ernüchterung kam mit der Telefonkonferenz.

Für das weltgrösste soziale Online-Netzwerk Facebook zahlt sich der Trend zur mobilen Internet-Nutzung zunehmend aus. Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um 60 Prozent auf 2,016 Milliarden Dollar, wie das US-Unternehmen am Mittwoch nach Börsenschluss mitteilte.
Die stetig wachsenden Werbeeinnahmen von Smartphones und Tablet-Computern füllen Facebook die Kasse. Im dritten Quartal kam bereits jeder zweite Werbedollar über die mobilen Geräte herein, was für einen satten Gewinn sorgte.
1,19 Milliarden Nutzer pro Monat
Statt eines Verlusts von 59 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum konnte das Unternehmen von Mark Zuckerberg einen Gewinn von 425 Millionen Dollar einfahren, wie Facebook am Sitz im kalifornischen Menlo Park mitteilte.
Die Zahl der monatlichen Nutzer nahm im Vergleich zum Vorquartal weiter zu von 1,15 Milliarden auf 1,19 Milliarden. 874 Millionen Nutzer greifen inzwischen über ihr Smartphone oder ihr Tablet auf Facebook zu. Damit wuchs der Anteil weiter kräftig. Kurz nach dem Börsengang war das mobile Geschäft noch die Achillesferse von Facebook.
Kurssturz nach Telefonkonferenz
Trotz der guten Zahlen führten Aussagen von Finanzchef David Ebersman nach Börsenschluss zu einem Kursrutsch. Dieser sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass die Nutzung von Facebook durch US-Teenager zwar insgesamt stabil geblieben sei.
Doch habe man einen Rückgang der täglich aktiven Nutzer beobachtet, besonders unter den jüngeren Jugendlichen. Nachdem das Facebook-Papier zunächst nachbörslich um bis zu 16 Prozent gestiegen war, knallte die Aktie daraufhin wieder herunter und landete bei 2 Prozent im Minus.
Bislang war Facebook stets Befürchtungen entgegengetreten, dass junge Leute das Netzwerk meiden würden und sich lieber der Blog-Plattform Tumblr, dem Kurznachrichten-Dienst Twitter oder der Chat-App WhatsApp widmeten. Auch die Foto-App Snapchat gilt als Sammelbecken für Facebook-Verweigerer.
SDA/mrs/chk
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