EZB verzichtet auf Leitzinssenkung
Der Rat der Europäsichen Zentralbank wird den Satz im Euroraum nicht noch weiter senken. Der Leitzins bleibt auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent.

Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von 0,75 Prozent. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) verzichtete in Frankfurt am Main bei seiner ersten Sitzung des Jahres darauf, den Satz weiter zu senken. Damit entsprachen die Euro-Hüter der Annahme der meisten Ökonomen. Zuletzt war der Satz im vergangenen Juli gesenkt worden.
Es gilt allerdings als ungewiss, ob eine weitere Zinssenkung der schwachen Wirtschaft in den europäischen Krisenstaaten überhaupt wieder auf die Beine helfen würde. Eigentlich führt billiges Geld zur Vergabe von mehr Krediten. Solange Unternehmen und Privatleute aber unter der Unsicherheit leiden, wie es mit dem Euro weitergeht, halten sie sich mit Investitionen, Einkäufen und Bauvorhaben zurück.
Zinsen niedrig genug
Zuletzt hatten Mitglieder des EZB-Direktoriums, darunter der Deutsche Jörg Asmussen, mehrfach angedeutet, dass die Zinsen niedrig genug seien. Zum Hauptrefinanzierungssatz von 0,75 Prozent können sich Geschäftsbanken Geld von der EZB leihen. Wenn sie ihrerseits Geld bei der Notenbank parken, bekommen sie derzeit keine Zinsen.
Sollte die EZB den Hauptrefinanzierungssatz weiter senken, ergibt sich die Frage, ob sie den Einlagensatz ebenfalls verringert, also in den negativen Bereich fallen lässt. Dadurch müssten Banken der EZB Geld für ihre Einlagen zahlen.
dapd/kle
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