Explodiert, verbrannt und abgestürzt
Sie hiessen V2, Titan und Proton, allesamt Raketen, die sich nach Zwischenfällen in Asche auflösten. Doch die schlimmste Raumfahrtkatastrophe ereignete sich am 24. Oktober 1960.
Die erste funktionsfähige Grossrakete mit Flüssigkeitstriebwerk war die Rakete Aggregat 4, besser bekannt unter ihrem Propagandanamen V2. Sie erreichte als erstes von Menschen gebautes Objekt den Weltraum (Überschreitung der Kármán-Linie auf 100 Kilometer über dem Meeresspiegel). Während des 2. Weltkriegs wurde sie zur Bombardierung britischer Städte eingesetzt. Die Ingenieure des Naziregimes mussten bei Teststarts der Rakete einige Rückschläge hinnehmen.
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Der grösste offiziell bekannte Raketenunfall ist die Nedelin-Katastrophe. Am 24. Oktober 1960 starben nach sowjetischen Angaben 126 Menschen, als auf dem Weltraumbahnhof Baikonur eine militärische Interkontinentalrakete explodierte. Mitrofan Nedelin, der Chef der strategischen Raketentruppen der UdSSR, wollte beim ersten erfolgreichen Start der R-16-Rakete dabei sein. Seine Anwesenheit und Befehle setzten die beteiligten Mitarbeiter unter enormen Zeitdruck und nach einer Reihe von Fehlern kam es zur Explosion, bei der innerhalb von 90 Sekunden 124 Tonnen Treibstoff verbrannten.
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Die Tragödie, die am Fernsehbildschirm mitverfolgt werden konnte: Die Explosion der Raumfähre Challenger in Cape Canaveral am 28. Januar 1986, bei der die gesamte Besatzung von sieben Astronauten ums Leben kam.
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Die Raketen der Titan-Familie, ursprünglich als militärische Interkontinentalraketen konzipiert, gehörten zu den wichtigsten Trägerraketen der Vereinigten Staaten. Am 12. August 1998 kam es beim letzten Start des Typs IV (401)A durch ein durchgescheuertes Kabel zu einem Kurzschluss des Lenksystems. Der Bordcomputer beendete daraufhin die eine Milliarde Dollar teure Mission mit einer Sprengung der Rakete.
Video:Youtube/3210andLiftoff
Auch beim europäischen Raumfahrtprogramm gab es schwere Rückschläge. Bei ihrem Jungfernflug kam die Ariane-5-Schwerlast-Trägerrakete am 4. Juni 1996 vom Kurs ab und wurde vom eigenen Bordcomputer zerstört.
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Das Paradepferd der russischen Raumfahrt, die Proton-M-Rakete, wird von der Firma International Launch Services auch für kommerzielle Flüge angeboten. Am 2. Juli 2013 stürzte eine Rakete mit drei Navigationssatelliten an Bord ab, da der Lagesensor verkehrt herum eingebaut worden war.
Video: Youtube/AmazingLife247
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