Experiment «Labor Schützenmatte» ist gestartet
Die Berner Schützenmatte präsentiert sich seit Donnerstagmorgen ganz anders als sonst: Auf dem Platz, der normalerweise als Parkplatz dient, ist kein Auto zu sehen.
Auf der Berner Schützenmatte ist seit Donnerstagmorgen kein Auto zu sehen. Stattdessen steht mitten auf dem Platz ein Infopavillon, auf dessen Dach Treppen führen.
Der Grund für die ungewohnte Leere auf dem Platz vor der Berner Reitschule ist ein «Labor», das die Stadt Bern zwischen Donnerstagabend und Sonntagabend durchführt. Das Labor soll allen Interessierten die Möglichkeit geben, den Raum Schützenmatte neu zu denken.
Dies mit Blick auf ein Nutzungskonzept, das die Stadt Bern nächstes Jahr für den Raum Schützenmatte vorlegen will. Seit mehreren Monaten arbeiten Fachleute mit Unterstützung eines Begleitgremiums an diesem Konzept. Nun soll auch die breite Bevölkerung einbezogen werden.
Swissminiatur in der Reitschule
Die viertägigen Labor-Denkarbeiten beginnen am (heutigen) Donnerstagabend mit einem öffentlichen Forum in der Grossen Halle des alternativen Kulturzentrums Reitschule. Stadtpräsident Alexander Tschäppät wird dieses Forum eröffnen.
Im Rahmen dieses Forums machen Leute vom Stadtplanungsamt mit Hilfe eines grossen, begehbaren Gebäudemodells à la Swissminiatur von Forum-Teilnehmer geäusserte Ideen sofort ersichtlich. «Ein Bild sagt mehr als tausend Worte», sagte dazu Andrzej Rulka vom Stadtplanungsamt bei einer Präsentation des Laborprogramms vor den Medien am Donnerstagmorgen vor Ort.
Wenn also jemand die Idee äussere, auf der Schützenmatt ein Hochhaus zu bauen oder eine Parkanlage anzulegen, könnten die Stadtangestellten mit Papphäusern oder -elementen das Hochhaus oder den Park rasch sichtbar machen.
Im Anschluss an dieses Forum können Interessierte mit den Mitgliedern der Begleitgruppe für das neue Nutzungskonzept der Schützenmatte diskutieren. Auch die Behörden und Fachleute sind vor Ort.
Im weiteren Verlauf des Labors wird den Interessenten ein vielseitiges Programm angeboten. Auch künstlerische Interventionen gibt es. An einem 70 Meter langen Tisch kann man am Freitagabend selber mitgebrachte Speisen verzehren und andere Leute kennenlernen.
Das Dach des Infopavillons ist begehbar, damit man den Platz aus erhöhter Warte besser erfasst.
«Keine Ahnung, ob es funktioniert»
«Wir haben keine Ahnung, ob es funktioniert», sagte Alexander Tschäppät an der kurzen Vorstellung des Labors am Donnerstagmorgen. Es gehe einfach darum, mit dem leeren Platz aufzuzeigen, was für Qualitäten und Nachteile die Schützenmatte habe und «zu erleben, zu spüren und zu sehen, was kommt.»
Das Labor sei «ganz klar kein Stadtfest», sagte Tschäppät weiter. Für das Experiment hat der Berner Stadtrat im Juli einen Zusatzkredit von 75'000 Franken bewilligt. Zusatzkredit deshalb, weil das Stadtparlament schon vor zwei Jahren einen Planungskredit von 475'000 Franken für die Neugestaltung der Schützenmatte bewilligte.
SDA/cla
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