Exekutive bekräftigt ihr Interesse
Die Verlängerung und Verbreiterung der Personenunterführung beim Bahnhof soll projektiert werden. Im Juni lässt der Gemeinderat die Stimmbürger über den Planungskredit abstimmen.

Auf das heutige Bahnhofquartier Ost in Herzogenbuchsee kommen grosse Veränderungen zu. Das Gebiet soll verdichtet, sprich urbaner werden. Hierfür wird derzeit ein Masterplan erarbeitet. Dieser soll eine erste Planungsgrundlage für die Neugestaltung des Quartiers und des eigentlichen Bahnhofplatzes liefern sowie gleichzeitig eine Verbesserung der Verkehrssituation formulieren (wir berichteten).
Ein Thema dieses Masterplans ist auch die Erneuerung der Personenunterführung, die das Quartier mit den als Folge der Ortsplanung neuen Überbauungen verbinden soll, die dereinst westlich der Bahn entstehen. Dazu soll die bestehende Unterführung der SBB, die heute lediglich den Mittelperron erschliesst, verlängert und verbreitert werden. Sie wird so neu die Gleise 3 bis 7 und die projektierte Quartiersammelstrasse West unterqueren und einen neuen Zugang zur Bahn von der Westseite ab dem künftigen Bahnhofplatz West schaffen.
Die Zeit eilt
Dass der Gemeinderat sehr an dem Projekt interessiert ist, hat er diese Woche nun noch einmal bekräftigt. In einer Medienmitteilung informiert er, dass er im Rahmen einer ersten Lesung Mitte März den Grundsatzentscheid gefällt hat, das Projekt weiter zu verfolgen. Bereits an der nächsten Sitzung am 23. April werde der Gemeinderat den konkreten Kredit für die Beteiligung der Gemeinde an den Kosten für das Vor- und Bauprojekt beraten. «Weil die Zeit eilt, wird bei einem positiven Entscheid der Planungskredit bereits der nächsten Gemeindeversammlung am 13. Juni zum Entscheid vorgelegt», heisst es in der Mitteilung.
Über die Höhe des Kredits sowie die Projektdetails will der Gemeinderat Ende April informieren. Am Montag, 14. Mai, findet ausserdem ein öffentlicher Informationsanlass statt (19 Uhr im Sonnensaal).
«Es hat sich vieles geklärt»
Den Kredit, um bei den SBB ein Vorprojekt in Auftrag geben zu können, hatte der Gemeinderat eigentlich bereits im Juni 2017 einholen wollen. Dazu kam es aber letztlich nicht, weil weitere Abklärungen nötig waren. «Ich hätte ein ungutes Gefühl gehabt, wenn wir den Kredit bereits letzten Sommer zur Abstimmung vorgelegt hätten», sagt Gemeindepräsident Markus Loosli (FDP). Dies, weil der Gemeinderat damals einfach nicht genügend Informationen besessen habe. «Mittlerweile hat sich aber vieles geklärt», sagt Loosli.
Zur Erklärung: Dem Entscheid des Gemeinderates, die Unterführung zu projektieren, gingen Gespräche mit den SBB voraus. Das Bahnunternehmen muss im Zuge der Umsetzung des Behindertengleichstellungsgesetzes die Zugänge und Perrons den gesetzlichen Anforderungen anpassen. Die SBB-interne Planung sehe die Realisierung für 2021 vor – mit oder ohne Gemeinde, heisst es in der Medienmitteilung.
Aus Sicht der Gemeinde mache es aber trotz des sportlichen Zeitplans Sinn, das Projekt gemeinsam mit den SBB anzupacken. «Dies, um einerseits grösstmögliche Synergien zu nutzen, und andererseits, um Kosten zu sparen.» Die beiden Parteien seien nicht zuletzt aus städtebaulichen Überlegungen zum Schluss gekommen, dass die weitere Planung, wie auch später die Ausführung des Bauwerks, in einem gemeinsamen Projekt erfolgen soll.
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