Leserreaktionen«Euretwegen verbreitet sich das Virus rasant weiter»
Leserinnen und Leser äussern sich zu aktuellen Themen. Unter anderem zu den Corona-Massnahmen.

Zu «Teil-Lockdown statt Adventsstimmung»
An alle, die den Corona-Virus als nicht vorhanden wahrnehmen und sich demzufolge auch nicht an die elementaren Schutzvorkehrungen – Abstand, Hygiene und Schutzmasken – halten wollen. Nicht zuletzt euretwegen kann sich das Virus rasant weiter verbreiten und die Notfallstationen werden überlastet. So, dass für Patientinnen, die nicht wegen Corona auf eine dringende ärztliche Betreuung in einem Spital angewiesen wären, beinahe abgewiesen werden. Das habe ich am vergangenen Dienstag morgens um vier Uhr erlebt. Der Pikettärztin und ihrem Team im Beau-Site-Spital ist es jedoch zu verdanken, dass für meine schwer kranke Frau noch ein Platz gefunden werden konnte. Hansueli Marti, Ostermundigen
Leider werden heute Vorsorge und Sicherheit klein geschrieben. Wir sind sorglos geworden. Im Eidgenössische Departement des Innern, geführt von Bundesrat Alain Berset (SP), wurden zu wenig Masken und Schutzanzüge gelagert. Zudem verlief die Kommunikation per Fax. Vor 20 Jahren hatten wir noch 94 Notspitäler und dazu ein ausgebildetes Spitalbataillon. Bei genügend Notfallbetten hätten wir die Wirtschaft nicht lahmlegen müssen. Die Milliarden für die Unterstützung der Wirtschaft werden unsere Kinder und Enkel berappen müssen. Walter Gallman, Gümligen
Es ist noch nicht lange her, da ereignete sich auf dieser Welt eine riesige Explosion. Unser Schweizer Gesundheitssystem ist am Anschlag. Ich will von unseren Gesundheitsmanagern und dem Bundesamt für Gesundheit wissen, was sie tun würden, wenn diese Explosion zum Beispiel in Zürich passiert wäre. Innerhalb einer Sekunde wären 300’000 Menschen schwerst verletzt. Jetzt sind circa 3'000 Leute in Pflege, das sind 0.04 Prozent der Schweizer Bevölkerung. Es tut mir leid, das ist lächerlich. Das BAG sollte erwachen! Eine Gratulation spreche ich jedoch an das Pflegepersonal aus. Walter Frieden, Toffen
Es stimmt mich traurig, wie die Schweiz die täglichen Todesfälle der Corona-Pandemie einfach so hinnimmt. Ältere Menschen könnten besser geschützt werden: mit sicheren FFP-2-Masken, Antigen-Schnelltests der sie betreuenden Personen, Schleusen etc. Sicher, das kostet Geld. Aber die Schweiz ist nicht arm. Verwenden wir einen Teil unseres Wohlstands, um den Zusammenhalt in unserem Land zu stärken. Die ältere Generation hat nach den Armutsjahren des II. Weltkriegs die heutige, wohlhabende Schweiz aufgebaut. Die ältere Generation hat es nun verdient, dass wir mehr für sie tun. Es ist auch kein Zufall und zudem unglaublich beschämend, dass in einigen europäischen Ländern eine Pandemie benützt wird, die Euthanasie, den sogenannten Freitod per Gesetz, zu erlauben. Ein Rechtsstaat muss jedes Leben schützen, auch das der Alten und Kranken. Marianne Bürkli, Bronschhofen
Link zum Artikel: «Die Adventsstimmung weicht dem Teil-Lockdown»
Fehler gefunden?Jetzt melden.