"EU-Vogt" mit "Gesslerhut"
Für EU-Gegner Joachim Korn ist die Union ein "Vogt" mit "Gesslerhut". Für Leserbriefschreiber Hans Gamiel ist hingegen klar, dass die Schweiz über kurz oder lang der EU beitreten wird.

«Gesslerhut» zu BrüsselDiverse Beiträge zum Thema EU und die Schweiz
Könnte Friedrich Schiller heute noch nochmals ein «Geschichtsdrama» verfassen wie dasjenige von Wilhelm Tell, er würde bestimmt den damaligen Landvogt Gessler mit dem heutigen EU-Vogt in Brüssel vergleichen. Eine Gemeinsamkeit besteht bei beiden, nämlich der diktatorische «Gesslerhut»!
Brüssel habe jetzt genug von der Rosinenpickerei und den Extrawünschen der Schweiz. Also, auf gehts, Frau Bundespräsidentin, antreten zum Rapport. So lautete die Order der EU-Spitze an die Schweiz. Und unsere Bundespräsidentin spurte und begab sich in die Höhle des Löwen. Eine Arbeitsgruppe wurde ausgehandelt, welche bis Ende Jahr die bestmögliche Lösung für beide Seiten aufzeichnen soll. Oder die beste Lösung für die EU?
Die EU hat noch nicht begriffen, dass das zusammengewürfelte Kulturgut der einzelnen Mitgliedstaaten zu einem untauglichen Instrument vertrocknet. Es ist zu hoffen, dass der Bürgerblock in der Schweiz den Rohrkrepierer EU begriffen hat, ihm den Stempel «Untauglich» unter dieses Szenario setzt und das EU-Beitrittsgesuch der Schweiz unverzüglich zurückzieht. Joachim Kron, Schönenwerd
Der Beitritt kommt
Wohl oder übel wird die Schweiz der EU-Gemeinschaft voll beitreten müssen. Dagegen können Blocher und alle anderen Beitrittsgegner noch lange anzukämpfen versuchen. Schlussendlich sitzt die EU-Gemeinschaft auf dem längeren und mächtigeren Ast. Sich auf wirtschaftliche Beziehungen alleine auf Asien, Amerika, Afrika, Australien et cetera zu fokussieren, würde der Schweiz keinesfalls helfen. Die EU-Gemeinschaft triebe dann den Beitrittspreis mit Sicherheit weiter hinauf. Hans Gamliel,Rorschach
Leichtsinnig mit dem GeldAusgabe vom 21. und 23.Juli «Falsche Enkel»
Muss man eigentlich die Betroffenen bedauern? Oder ist es die Strafe, leichtsinnigen Umgang mit dem ersparten Geld? Ich kann einfach nicht verstehen, dass man jemandem Geld gibt, ohne dass man diese Person zuvor jemals gesehen hat. Und dann diese enormen Summen. Sicher haben die meisten der von «falschen Enkeln» Betrogenen die Ersparnisse unter erschwerten Bedingungen angehäuft und hätten früher sicher nie so leichtfertig gehandelt.
Und wo ist die hoch gelobte Sorgfaltspflicht der Banken? Warum stellt der Schalterbeamte keine Fragen? Es ist doch wirklich gefährlich, mit so viel Geld in der Tasche auf die Strasse zu gehen. Sollte seitens der Bank nicht vorher gefragt werden: «Können wir Ihnen das Geld auf ein anderes Konto überweisen?» Sind denn für solche Summen keine Kündigungsfristen zu beachten? Die Banken, die einfach so solche Summen über den Schalter schieben, sollten über ihr Tun nachdenken. Ulrich Leu,Oberburg
Die Politik ist gefordertDiverse Artikel zum Thema Jugendgewalt»
Das unendliche Gerede über die ach so schlimme Jugendgewalt nimmt kein Ende. Früher lief es genauso wie heutzutage – nur versteckter. Was die Medien über die Jugendgewalt berichten, ist meistens übertrieben. Nach neuen Statistiken sind ausländische Jugendliche gewalttätiger als Schweizer. Das hat aber generell mit Ausgrenzung von Andersrassigen und Andersdenkenden zu tun. Das geschieht schleichend und dauert oft über Jahre hinweg und erhöht das Risiko der Gewaltbereitschaft. Die fehlende Sozialkompetenz und Bindung zu den Eltern erhöht das Risiko. Auf politischer Ebene besteht Handlungsbedarf, und es gibt keine Anzeichen für eine Entwarnung!
Eine Studie zeigt, dass Jugendliche heute generell weniger bereit sind, auf ihr Gegenüber einzugehen. Dies gibt Anlass zum Denken. Die Gesellschaft, die Politik und die Schule sind gefordert, den Jugendlichen mehr Sozialkompetenz zu vermitteln.
Die Jugend ist nicht gewaltsamer geworden, im Gegenteil, sie ist extrem ruhig, verdächtig ruhig! Die Psychologen und Fachpersonen können dies anhand der zunehmenden Zahl von Depressionen und Rück-zugserscheinungen bestätigen. Wenn ein Mensch sich für sozialethische Fragen einsetzt, ist er schon ein «Sozialromantiker». Unser Staat braucht diese «Sozialromantiker» mehr denn je. Patrik Gerber, Dipl. Sozialpädagoge,Saas-Fee
Kanton schädigenAusgabe vom 27. Juli, «Die Gemeinden schützen ihre Kassen»
Der Vorstoss für einen radikalen Wechsel im bernischen Steuersystem, den Gemeindevertreter im Grossen Rat eingereicht haben, zeugt von einem merkwürdigen Verständnis von verantwortungsbewusster Finanzpolitik. Als Grossratsmitglieder wollen sie dem Kanton mit Steuersenkungen die Einnahmen so kürzen, wie sie es als Exekutivpolitiker auf Gemeindeebene nicht verantworten könnten. Oder anders ausgedrückt: Den Kanton will man beliebig schädigen können und gleichzeitig die Gemeinden vor den negativen Folgen der eigenen Entscheide schützen. Ruedi Löffel, Grossrat EVP,Münchenbuchsee
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