ESA gibt Phobos-Grunt auf
Nach wochenlangen Versuchen hat die ESA ihre Bemühungen, Kontakt mit der Mars-Sonde aufzunehmen abgebrochen. Die russische Raumfahrtbehörde versucht derweil weiter, Phobos-Grunt zu retten.
Die Europäische Raumfahrtbehörde Esa gibt nach mehreren missglückten Kontaktversuchen die fehlgeleitete russische Raumsonde Phobos-Grunt nach 24 Tagen auf.
«Wir ziehen jetzt einen Schlussstrich», sagte der Leiter der Esa- Vertretung in Moskau, René Pischel, am Freitag in der russischen Hauptstadt. Der Abbruch erfolge in Absprache mit der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, die ihrerseits noch Rettungsversuche unternehmen wolle.
Bodenstation benötigt
Nach Berichten Moskauer Medien hat allerdings auch Roskosmos die am 9. November (Ortszeit) gestartete Marsmond-Sonde praktisch aufgegeben und strebt ihren kontrollierten Absturz an.
«Nach den wenigen empfangenen Signalen haben wir weiter nur bruchstückhafte Vorstellungen, wie es an Bord aussieht», sagte Pischel. Die Esa benötige ihre Bodenstation im westaustralischen Perth für andere Aufgaben. «Wir können es uns nicht länger leisten, andere Missionen zur Seite zu schieben.»
Erfolgreiche US-Mission
Die 120 Millionen Euro teure und fast 13,5 Tonnen schwere Raumsonde sollte Bodenproben vom Marsmond Phobos zur Erde bringen, kam aber wegen Triebwerksproblemen nicht über die Erdumlaufbahn hinaus. Zunächst war es der Esa und Roskosmos zwar gelungen, Kontakt zu dem Apparat aufzunehmen. Nach einigen Tagen kam dann aber keine Antwort mehr.
Die USA hatten dagegen vor kurzem eine Mars-Mission erfolgreich gestartet. Die Raumfahrtbehörde Nasa schickte eine hochmoderne Raumsonde auf den Weg. Curiosity soll im August 2012 auf dem Roten Planeten landen und nach Spuren von organischen Materialien suchen.
dapd/kpn
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