«Es ist nicht im Interesse des Kindes, krank zur Welt zu kommen»
Keine Retterbabys, mehr Tests auf Krankheiten und eine unbegrenzte Anzahl zu befruchtender Embryonen: Die Entscheide des Nationalrats bergen Zündstoff. Was Experten dazu sagen.
Es waren heikle ethische Fragen, mit denen sich der Nationalrat heute befasst hat. Soll ein Kind gezeugt werden dürfen, um seinem kranken Geschwister mit seinem gesunden Genmaterial zu helfen? Und sollen nur Paare mit einer Veranlagung für schwere Erbkrankheiten Embryonen darauf testen lassen? Oder dürfen die Methoden der Präimplantationsdiagnostik (PID) künftig auch für den Nachweis anderer Krankheiten verwendet werden? Die Debatte in der grossen Kammer war entsprechend intensiv – und bildete die unterschiedlichsten Positionen ab, die in der Gesellschaft zu diesem kontroversen Thema vertreten werden.