Es gibt auch Emanzipationsverlierer
Die Anti-Feminismus-Tagung war harmlos. Die Anliegen, die dort diskutiert wurden, hätten aber Aufmerksamkeit verdient – bloss gingen sie in der allgemeinen Empörung unter.

Es gibt, das steht seit Samstag fest, nicht nur Globalisierungsverlierer. Es gibt auch Emanzipationsverlierer. Männer, die so richtig unter die Räder kommen. Vor allem bei Scheidungen. Die Geschichten, die sie erzählen, sind bisweilen himmeltraurig. Wie die vom Mann in den Geox-Schuhen, der ungefragt loslegt. Dass man ihm nach dem Tod seiner Frau fünf Jahre lang das Kind weggenommen habe. Weil man, wie ihm einst ein Beamter erklärt habe, automatisch von der «Unfähigkeitsvermutung» des Mannes in Sachen Kinderbetreuung ausgehe.