Erste Kunden bekommen die Post künftig am Nachmittag
In der Ostschweiz beginnt die Post im September ein Pilotprojekt: Die Anwohner müssen teilweise bis 14 Uhr auf ihre Post warten. Das Unternehmen erntet Kritik.

In den Gemeinden St. Gallen, Gossau und Appenzell erhalten Postkunden ihre Briefe ab September teilweise erst am Nachmittag. Das berichtet die Sendung «10vor10» des Schweizer Fernsehens am Donnerstag. Bis Frühling 2011 dauert der Pilotversuch, danach könnte er auf weitere Regionen ausgedehnt werden.
Laut «10vor10» setzt die Post neue, schnellere Briefsortiermaschinen ein. Die Briefträger fahren dann in der Testregion zwei Touren pro Tag: Am Morgen werden die Firmenkunden beliefert, danach die Wohnquartiere. Die Post hatte bereits letztes Jahr ein solches Modell als Möglichkeit angekündigt und es mit dem Konkurrenzdruck durch private Lieferfirmen begründet.
Bereits Sortiermaschinen bestellt
Private müssen also länger auf ihre Briefe warten. «Wir verlängern das Zustell-Fenster in der Testregion bis 14 Uhr», zitiert die Nachrichtensendung Postsprecher Richard Pfister. Wirklich 14 Uhr solle es laut Pfister jedoch nur bei einem Zehntel der Haushalte und zu Spitzenzeiten werden.
Post-Regulator Marc Furrer kritisiert die neuen Zustellzeiten. «Eigentlich ist es zu begrüssen, wenn die Post Kosten senkt und rationalisiert, aber dann müssen auch die Kunden davon profitieren», sagte er gegenüber der Sendung. Die Post hingegen biete weniger Leistung bei gleichem Preis.
Die Post glaubt offenbar an einen Erfolg des Modells: Sie habe bereits im Februar einen Grossauftrag für 20 neue Sortiermaschinen ausgeschrieben, so «10vor10».
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