Erst büffeln, dann Fussball spielen
Ein Pilotprojekt in Zürcher Schulen holt Kinder beim Sport ab und will sie gleichzeitig zum Lernen animieren. Die Kombination von Hausaufgaben und Sport stösst auf Begeisterung – bei Schülern und Schulleitern.

Während draussen die Sonne scheint, sitzen drinnen im Schulhaus Auhof in Schwamendingen 17 Fünftklässler konzentriert über ihre Hefte gebeugt und lösen Hausaufgaben. Ein ungewöhnliches Bild, denn Mittwochnachmittage sind in Zürich schulfrei. Aber viele Eltern kennen das Problem mit den freien Nachmittagen: Der Nachwuchs verzieht sich lieber auf die Schulhöfe und Sportplätze, um mit Kollegen herumzuhängen. Auch Sozialpädagoge Tobias Baumann hat diese Tendenz beobachtet. Zwar sei die Atmosphäre oft geprägt von Spielfreude, aber «es kommt auch zu Mobbing und Ausgrenzung, und häufig werden auf dem Pausenplatz auch noch die Aufgaben erledigt».