Beben der Stärke 4,2 in SüddeutschlandErdbeben erschüttert die Nordwestschweiz
Kurz vor 14 Uhr hat es in der Deutschschweiz spürbar gerumpelt. Ein Erdbeben der Magnitude 4,2 in Baden-Württemberg war in noch rund 150 Kilometern Entfernung spürbar, bis nach Luzern.

In Süddeutschland hat am Samstagnachmittag die Erde gebebt. Auch in der Schweiz war der Erdstoss der Stärke 4,2 zu spüren.
Das Beben habe sich sich um 13.47 Uhr bei Hechingen nordwestlich von Albstadt auf der Schwäbischen Alb ereignet, schrieb der Schweizerische Erdbebendienst (SED) auf seiner Website. Das Zentrum befand sich demnach ungefähr 65 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt in rund acht Kilometern Tiefe. Zunächst war eine Stärke von 4,4 vermeldet worden.
Allein in den ersten 30 Minuten nach dem Beben erhielt der SED den Angaben zufolge mehr als 330 Meldungen von Personen in der Schweiz, die es verspürt hatten. Ein grosser Teil davon stammte aus der Nordwestschweiz. Auch in der Region Luzern in rund 150 Kilometern Entfernung sei das Erdbeben jedoch noch zu spüren gewesen.
Bekannte seismische Zone
Das Gebiet der Schwäbischen Alb sei eine bekannte seismische Zone, so der SED. 1978 wurden bei einem Erdbeben der Magnitude 5,7 in der Region 25 Personen verletzt und ungefähr 8500 Gebäude beschädigt.
Schäden in der Schweiz wegen des Bebens vom Samstag sind gemäss SED nicht zu erwarten. Bei einer Stärke von 4,2 könnten diese lediglich in der Nähe des Epizentrums auftreten – an empfindlichen Gebäuden, die auf lockerem Boden stünden.

In Albstadt gab es bereits Ende April und Ende Mai Erdbeben, die mit Magnituden von 3,1 und 2,9 deutlich schwächer waren, als das aktuelle. Verspürte Beben gibt es in der Schweiz zwar immer wieder, meist aber im Wallis oder Tessin.
In der Deutschschweiz spürte man ein Beben zuletzt im August 2021, als es in Österreich schüttelte sowie bei zwei Beben in Bern im Frühling 2021. Im Oktober 2020 rüttelte die Erde in Glarus mit einer Magnitude von 4,3 auf der Richterskala, was in weiten Teilen der Schweiz spürbar war, der Erdbebendienst erhielt Meldungen bis Bern.
In der Westschweiz und im Tessin waren im letzten Jahr mehrere Beben spürbar, das stärkste war eines der Stufe 4,4 in Bergamo kurz vor Weihnachten. In Annecy gab es im März 2022 gleich drei Beben, die weitum spürbar waren.
SDA/anf
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