Er schleift die Rohdiamanten
Die Schweizer Meisterschaften der Frauen und Männer im Curling finden vom 9. bis 17. Februarin der Curlinghalle Thun statt. Abseits des Rampenlichts trainieren die Stars von morgen.

Wenn sich die Kinder für das Training aufwärmen, ist Christian Roth schon da. Er leitet das Juniorenzentrum des Curling Club Thun Regio. Der hauptberufliche Sanitärmonteur mit Fachausweis ist seit 2012 Zentrumsleiter. Während seiner Ausbildung sei er mit dem Lehrbetrieb curlen gegangen, der Sport gefiel dem 33-Jährigen auf Anhieb. «Curling ist kein anstrengender Sport.
Aber es braucht Gelassenheit und Nerven.» Seine Karriere im Curlingsport nahm schnell Fahrt auf: «Nach meiner Juniorenzeit habe ich für die Elite in einem Berner Team gespielt.» Später sei er nach Österreich ausgewandert. «Als schweizerisch-österreichischer Doppelbürger habe ich dann international für Österreich gespielt.» Auf die Frage, warum er dann wieder in die Schweiz zurückgekehrt sei, sagt Roth: «Ich wurde vom Curling Club Thun Regio angefragt, ob ich Juniorentrainings leiten möchte. Ich habe angenommen. Es gefällt mir, den Spass am Curlingsport mit den Kindern zu teilen.»
Von 8 auf 36
Früher waren zwei weitere Curlingvereine in Thun beheimatet: Der CC Rot-Weiss Thun und der CC Thun Kyburg. «Vor vier Jahren vereinigten wir uns mit den beiden bereits fusionierten Clubs», sagt Roth. Das Zentrum war damals noch recht überschaubar. «Unser Team bestand aus zwei Leitern und einem Kassier. Insgesamt betreuten wir 8 Junioren.»
Um mehr Kinder anzuwerben, schrieb Roth die Schulen aus der Region an. «Die beste Werbung war aber in der Tat Mundpropaganda, so wuchsen wir innerhalb von zwei Jahren auf 36 Kinder und sieben Leiter.» Momentan gibt es fünf Juniorenteams. «Alle Kinder fangen bei den C-Junioren an. Kinder ab acht Jahren laufen über die Kategorie Cherrys, Kinder ab zwölf Jahren bis zum Ende ihrer Schulzeit über die Kategorie Schüler. Danach können sie über die B- und A-Junioren in die Elite aufsteigen», sag Roth.
Keine Pausen
Die Aufgaben im Juniorenzentrum sind umfangreich. «Es gibt nach Saisonende Mitte März gar keine Pause, es geht nahtlos weiter», sagt Roth. Zu seinen Aufgaben gehört es beispielsweise, die Website zu aktualisieren oder mit dem Kassier das Budget für die neue Saison zu erstellen. Zudem ist der Saisonrückblick essenziell. «Die Teams schauen sich mit ihren Leitern die letzte Saison an und evaluieren im Juli die Saisonziele.»
Den Junioren biete das Zentrum ein Sommertraining an. «Es ist zwar freiwillig, aber es sollte die Kinder zu einem Team zusammenschweissen.» Christian Roth unterstütze die Teams, wo er könne. Der Bestand der Teams wird immer wieder angeschaut. «Manchmal müssen wir die Teams auffüllen, da ist die Zusammenarbeit mit anderen Juniorenzentren gefragt.» Für jeden im Zentrum ist klar, dass man finanziell nicht klotzen könne, «aber wir bieten den Kindern eine tolle Infrastruktur an und die Freude, die sie haben, ist unbezahlbar.»
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