Regisseur Dirk Vittinghoff gestorbenEr hauchte Puppen Leben ein
Dirk Vittinghoff war eine prägende Figur der freien Berner Theaterszene. Mit der Gruppe KNPV vermengte er Schauspiel und Puppentheater. Er ist 62-jährig gestorben.

«Bern sehen und sterben» hiess Dirk Vittinghoffs letzte Regiearbeit, die Ende Januar im Schlachthaus-Theater Premiere feierte. Die skurrile schwarze Komödie und Parabel auf das jüngste Gericht, eine freie Adaption des Films «In Bruges», wurde nun zu seinem Vermächtnis. Der 1960 in Mülheim an der Ruhr (D) geborene Theatermacher ist Mitte März nach schwerer Krankheit gestorben. Vittinghoff lebte seit 1999 in Bern und war ein wichtiger Protagonist der hiesigen freien Theaterszene. Seine Inszenierung «5 Gründe, warum Delfine böse Tiere sind» wurde 2018 ans Schweizer Theatertreffen eingeladen. Gemeinsam mit Armin Kopp, Philippe Nauer und Priska Praxmarer war er Teil der Gruppe KNPV, die in ihren Inszenierungen Schauspielerinnen und Schauspieler mit expressiven Handpuppen interagieren lässt. «Puppen sind in erster Linie Projektionsflächen, die Zuschauer nehmen sie schnell als eigenständige Personen wahr», sagte Dirk Vittinghoff in einem Interview mit dem «Bund».
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